Samstag, 22. Dezember 2012

6. Tag - Freitag 21.12.2012 / Beni Tajjite – Source Bleu de Meski

Vom Weltuntergang bisher noch nichts zu sehen – nur wunderbarster Sonnenschein der mich in meinen Schlafsack wachküsst. Die Nacht war etwas von der kühleren Sorte. Tiefsttemperatur +2°. Dank der guten Isolation und der sehr trockenen Luft haben wir die kühle Temperatur gar nicht richtig mitbekommen. Der Schlafplatz war perfekt, seeehr ruhig, gut beleuchtet vom Mond und dem klaren hellen Sternenhimmel und keine ungebetene Gäste.


Nach sehr knappe Morgentoilette, alles für den Tagmodus gerichtet, geht’s wieder auf die Piste zurück. An der Umgebung ändert sich nicht sehr viel. Die Piste bietet genügend Abwechslung von Sandigen schnellen Passagen bis hin zu felsigen Steilen Stücken oder knappe tiefe Queds ist alles dabei. Hohe Berge und ein sehr weites Plateau begleitet die Piste bei Ihren unzähligen km. Das nächste Dorf nach unserer ersten langen Piste wäre dann Talsinnt, weiter ging es nach Beni Tajjite, hier haben wir auch wieder unseren mittlerweile fast normalen Nordafrika Einkauf getätigt. Bananen, Mandarinen, Joghurt, natürlich Wasser, hier üblich in den 5 Liter Flaschen, natürlich darf auch Brot nicht fehlen. Hier kamen auch 2 kleiner Knaben zu mir ans Fenster, haben nett gefragt ob sie ins Auto blicken dürften. Fasziniert von Handy, PC und der Lüftung für heiss und kalt haben wir ein wenig geplaudert. Spannend war auch das Signal, also Blinker und Licht, Hupe war aber das Beste. Jeder durfte einmal Hupen, die zwei haben sich wieder bedankt und sind mit einem Lächeln wieder davongezogen. Von den erbettelten Zigaretten sprechen wir jetzt nicht, da beide sicher noch nicht ganz 16 waren…..

Die Piste ruft….also anschnallen und weiter geht’s, durch Beni Tajjite durch, dahinter auf die Piste, etwas links halten ein paar mal die Nase zuhalten wegen dem brennenden Plastik und schon sind wir wieder auf der Lieblingsform der Strasse für den Landy. Die Strecke beginnt etwas anspruchsvoller zu werden, etwas ruppig und teilweise schon recht Sandig. Auf der Karte ist der Col vermerkt, wir witzeln etwas darüber, sind dann aber einige km und Minuten Später an einer recht steilen und steinigen Auffahrt. Hier ist Schluss mit Normalo, Allrad ist hier Pflicht, auch ohne Untersetzung wird es sehr schwierig und für das Fahrzeug fast nicht mehr zu meistern. Hohe Absätze und einzeln liegende Steine säumen den Weg. Oben angekommen, eine fantastische Aussicht auf beide Seiten des Hügelgürtels. Der Blick zurück entschädigt. Auf der anderen Seite runter auch nicht ohne, gut haben wir die Strecke nicht in der anderen Richtung befahren, dies wäre noch kniffliger gewesen. Horizonte und Kurven weiter sind wir wieder an einer lebendigeren Strecke, der Hauptverbindungsstrecke der Gegend. Hier zeigen uns die Schilder nach Meski den weiteren Weg an. Zu Hause haben wir den Camping Source Bleu de Meski ausfindig gemacht, diese wird jetzt auch angesteuert. Toll angeschrieben finden wir diesen auch relativ schnell. Schöne Lage an einer Quelle unten im Qued liegt der Campingplatz. Palmen so weit das Auge reicht. Begrüsst von Mohammed in einem sehr guten Deutsch, nehmen wir unseren Platz und richten uns ein. Nach dem ersten Toilettengang und unserem Abendessen, Bami Goreng und Tomatensalat werden wir von Mohammed zum Willkommenstee eingeladen. Gerne nehmen wir dieses Angebot an und begeben uns in sein kleines aber feines Reich. Hier wir Tee aufgetischt, Grüntee versteht sich. Nach gefühlten zig Stunden, spannenden Gesprächen mit dem mittlerweile dazugestossenen Cousins nehmen wir dann den Weg ins Bett unter die Füsse. Die Gespräche gehen sicherlich uns beiden durch den Kopf, von Schule über Ansichten über die Welt, Abfall bis hin zum Thema Frauen haben wir alles diskutiert, dies bei sehr wohl bekommendem Tee, Getrommel und leichtem Gesang, Gute Nacht Source Bleu de Meski….gute Nacht Shorty…gute Nacht Marokko !

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