Samstag, 25. Oktober 2014

Trip - Tag 13 / Donnerstag 23.10.14 / Tazzarine - Boumalne du Dades – Skoura

Nach einer guten und ruhigen Nacht stehen wir auf, das kleine Paradies begrüsst uns mir Vogelgezwitscher und einer schönen heissen Dusche. Wir machen uns auf den Weg – Richtung Westen. Bald bemerken wir, dass die Badetücher noch am Baum hängen und trocknen, also umdrehen…. 25km später stehen wir wieder bei Hassan auf der Matte, er hat die Badetücher sauber auf seine Wäscheleine gehängt und auf uns gewartet, alles kein Problem. Wir lassen uns noch zu einem Tee einladen, den besten bisher im Marokko, mit Zitronenmelisse, supergut.
Wir fahren wieder los, die 25km noch einmal. Bald biegen wir ab von der Strasse und begeben uns wieder auf die Piste. Die Strecke verläuft langsam aber stetig in die Höhe. Durch grüne Felder, vorbei an grünen Oasen und kleinen Dörfchen, wird der Anblick immer schroffer und ausgewaschener. Bald sind wir oben, eine kleine Hochebene begrüsst uns und wir machen uns hier das Mittagessen. Auf der anderen Seite geht es den Berg wieder hinunter. Holprige Strecke aber schöner Ausblick. Wieder durch Boumalne du Dades, die Stadt am Fusse der Dadesschlucht. Die Route verläuft heute weiter Richtung Quarzazate, die Route des Kasbahs hinunter. In Skoura finden wir dann einen Camping. Eher was für Wohnmobile. Aber für eine Nacht reicht es. Wir machen uns noch Nudelsuppe und Tee. Danach geht es ab ins Bett. Bonne Nuit, Marokko.
Trip - Tag 12 / Mittwoch 22.10.14 / Boumalne du Dades - Gorges du Dades - Querverbindung - Gorges du Todrha – Tazzarine

Geweckt vom gequitsche des Eingangstores und gut durchgeschüttelt vom Fieber stehe ich auf.
Wir genehmigen uns eine heisse Dusche, hierfür wird ein Zimmer des Riads zur Verfügung gestellt, 15Dh. Mit frischen Klamotten am Leib machen wir uns auf den Weg die Dadesschlucht hinauf, an vielen, teils recht grossen Hotels vorbei schlängelt sich die Strasse die Schlucht hindurch. Fast am Ausgang des Tals biegen wir ab au die Piste, hindurch durch eine kleine grüne Oase geht es langsam aber steinig den Berg hinauf. Teilsweise beeindruckende Weitsicht und doch zugleich ganz unten in den kleinen Queds. Die Strecke führt bis ca. 2600 MüM. Nach vielem gerüttel sind wir auf der anderen Seite – die Todra Schlucht. Heute fahren wir Sie bei Tageslicht wieder hinunter. Sehr enge und eingeschnittene Landschaft. Beeindruckende Höhe der Felswände. Wir nehmen uns ein paar mal die Zeit dies anzuschauen und machen einige Fotos. Durch die Grossstadt Tinerhir bei Tag, auch wieder was neues, aber definitv läuft weniger als am letzten Abend. Der Camping im Dorf den wir schon Abends zuvor angefahren sind ist nun „geschlossen“. Also fahren wir weiter, Richtung Alnif. Auch hier fahren wir den Campingplatz an, der sich etwas ausserhalb der Stadt befindet, Camping de Meteorites, wir schauen rein und entscheiden uns dagegen - nicht unsere Welt. Weiter Richtung Tazzarine, wenn es da auch nix hat oder uns was auf dem Weg gefällt, auch ok. Doch wir haben Glück und zwar richtig. Eine echte kleine grüne Oase, ein kleines grünes Paradies, inmitten einer Palmerie, kleinen leichten Wiesen, Apfelbäumen, Ziegen, finden wir einen Stellpaltz. Hassan, der Bewirtschafter, möglicherweise der Pächter, spricht sehr gut Französisch und gesellt sich nach unserem Süppchen als Abendessen zu uns. Wir sprechen noch ein wenig über Gott und die Welt und über die Sterne. Er ist gewillt uns zu verstehen und beantwortet uns einige spannende und interessante Fragen. Max, der Platzhund wackelt auch ein wenig über den Platz und schaut für Ordnung. Bald machen wir uns auf ins Bett. Wohl genährt und mit besserem Magen und besserer Verfassung begebe ich mich ins Bett. Gute Nacht Marokko, hoffentlich ist diese Nacht besser als die letzte….:)
Trip - Tag 11 / Dienstag 21.10.14 / Stadt des Orion - Goulmima - Tizi-Tagounsta - Tinherir - Boumalne du Dades

Schon lacht mir die Sonne entgegen – Sonnenaufgang über der Plaine de Marrha. Ich steh auf und wisch mir die Nacht aus den Augen. Seeehr angenehm und seeehr ruhig war die verdiente Bettruhe. Die Hunde sind bereits auf ihrer Runde. Nach dem Morgenkaffee, packen wir alles zusammen und fahren schliesslich Richtung Nord aus der Plain du Marha hinaus. Durch eine weiche Prairienlandschaft mir vielen Akazien gelangen wir auf die Verbindung Er-Rachidia – Goulmima. Links abgebogen und über den schnellen Asphalt kommen wir in Goulmima an.
Hier entschliessen wir uns eine kleine Zusatzschleife im Antiatl zu ziehen. Die Beschreibung der Route die von Volker kommt, verspricht einiges. Tatsächlich, nach der Duchfahrt in einem lebhaften und recht grünen Tal, erreichen wir den Einstieg auf den Track.
Über zahlreiche Serpentinen geht die Route über den Tizi-Tagountsa, kurz vor der Passhöhe (2.267 m) durchfährt man einen Tunnel, der 1933 vom französischen Militär gebaut wurde – für was auch immer. Wir können uns diesen Umstand mit aller Fantasie nicht richtig erklären. Auf der Passhöhe windet sich die Piste über eine mal leicht, mal stärker abfallende Ebene. Immer mal wieder stehen Ziegenhirten am Wegrand. Diese werden von uns mit frischen Mandarinen versorgt, was sie auch immer dankend und mit einem Lächeln annehmen. Immer weiter talabwärts führt uns der Track schliesslich wie der auf die Teerstrasse.
Da sich der Tag langsam dem Abend zuneigt, lassen wir Volker vorausfahren, damit er sich ein Plätzchen für die Nacht aussuchen kann. Wir wollen noch ein Stück weiter fahren, dass uns etwas näher an die für den nächsten Tag geplante Route bringt. Plötzlich, auf der rechten Seite, Volker. Er hält an und versorgt seine Hunde. Nach einer kurzen Unterhaltung und einer kurzen Verabschiedung fahren wir weiter. Ab hier trennen sich unsere Wege, es passt nicht!
Wir fahren noch ein gutes Stück weiter. In der Dämmerung durchqueren wir die Todhraschlucht. Bereits nach dem Einnachten erreichen wir Boumalne du Dades, wo wir auch nach ein paar Fehlveruchen einen Campingpplatz finden. Ohne Nachtessen und mit einem etwas komischen Gefühl im Bach, geht’s ins Bett. Gute Nacht Marokko, gute Nacht Volker!
Trip - Tag 10 / Montag 20.10.14 / Merzouga - Erfoud - Plaine de Marrha - Stadt des Orion
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Morgens nach dem Frühstück geht’s los....
Weiter geht’s Richtung Plain de Marrha, die Hochebene die wir vom letzten mal her kennen. Das Ziel sind die Kunstwerke mitten in der Pampa. Die Goldene Spirale, die Himmelstreppe und die Stadt des Orion. Volker schaut sich alle drei geführt mit Brahim an. Wir entscheiden uns spontan hier zu nächtigen, direkt neben der Stadt des Orion, mehrere Türme die sich begehen lassen und das Orionsternbild nachbilden. Hier schlagen wir unser Lager auf, kurze zeit später ist bei uns gekocht, Hörnli mit Tomatensauce, das wir auch Brahim anbieten und er genüsslich verzehrt. Er setzt sich zu uns und bereichert die Runde mit seiner Anwesenheit und ein Paar netten Gesprächdialogen, natürlich alles mit frisch gebühtem Tee. Die Nacht bricht herein und wir schauen uns noch ein wenig die Sterne an, natürlich suchen wir den Orion, der aber leider noch unter dem Horizont ist. So begeben wir uns ins Bett und schlafen in der absoluten Ruhe…kein Wind…keine Störung. Gute Nacht Orion, gute Nacht Marokko !
Trip - Tag 9 / Sonntag 19.10.14 / Ruhetag – Merzouga

Wir geniessen den Morgen indem wir noch etwas länger als sonst liegen bleiben.
Vor dem Frühstück erkundigen wir uns bei Volker über dessen Befinden – es geht besser.
Auf zum Frühstück, reichhaltig mit Brot, Orangensaft, Milch, Müsli und alles was man sich so wünscht. Den Tag verbringen wir mit einkaufen in Rissani im Souk, Zigaretten, Bananen und Mandarinen. Abends wie schon den Abend zuvor super gegessen und wohl genährt ins schöne Bett. Diese Nacht mit vortemperiertem, klimatisiertem Schlafzimmer. Gute Nacht und gute Besserung Volker.
Trip - Tag 8 / Samstag 18.10.14 / Tiz n'Taggourt - Erfoud - Rissani – Merzouga

Wir verbrachten eine sehr ruhige und angenehme Nacht. Nach dem Frühstück für Volker und die Hunde, bringen wir den restlichen Teil der Piste hinter uns. Das war eine sehr ruppige Angelegenheit. Fast zuunterst im Qued kam uns ein junger Mann an Krücken richtig schnell entgegengelaufen. Was wollte denn der? Kein gebettel, nichts, nur 10 Euro gegen 100 Dirham umtauschen! Was wir natürlich auch gemacht haben, plus den üblichen Mandarinen und Bananen. Zurück auf der Asphaltstrasse ging’s dann zügig auf Erfoud zu. In der Stadt haben wir uns einen Kaffee gegönnt. Plötzlich taucht ein Unimog mit Kabine auf. Der Michael – auf der Suche nach einem Dämfper für sein Gefährt. Nach dem Einkauf von Wasser und sonstigem essbaren, fahren wir auf Rissani, Merzouga und damit auf den Erg Chebi zu. Dort angekommen, machen wir Halt bei der Kashba Mohayut. In diesem hübschen, kleinen Hotel hatten wir schon letztes mall genächtigt. Nach einigem Hin und Her mit Zimmern, Airconditions, Bungalow, usw. blieb für uns ein schönes Schlafzimmer mit viiiiel Platz. Der Volker hat sich’s mit den Hunden in einem Bungalow in den Dünen gemütlich gemacht. Gleich nach dem Einrichten im Zimmer klagt Volker über starke Übelkeit. Er muss das Nachtessen auslassen und sich mit einer handvoll Tabletten begnügen. Wir haben uns an je einer Tagine gütlich getan und den Abend gemütlich ausklingen lassen. Noch schnell die Hunde durch die nahen Dünen geführt, den Volker nochmals mit Medis gefüttert und ab ins Bett.
Gut Nacht, Erg Chebi.
Trip - Tag 7 / Freitag 17.10.14 / Bouarfa - Bouanane - Boudenib - Tiz n'Taggourt

Nach einer wiederholten Nacht in der Pampa stehen wir ausgeschlafen auf.
Die Nacht – perfekt.. Keine Störung, perfekte Temperaturen, Feuchtigkeit wenig – wir nähern uns dem Süden von Marokko, sprich der Sahara.
Wir wollen weiter in den Süden. Zunächst fahren wir auf der Hauptstrasse bis zur Abzweigung wo’s gemäss Thomas einen alten, verlassenen Bahnhof gibt – in Mitten von Nichts – zumindest nicht Vielem. Tatsächlich, wir finden den Bahnhof auf Anhieb. Das Gebäude selbst ist noch in einem annehmbaren Zustand, nur die Bahnstrecke lässt arg zu wünschen übrig. Die Sonne setzt den Schienen dermassen zu, dass diese aus dem Bett springen und sich zu etwas schlangenartigen verbiegen. Der umhergewehte Sand tut sein übriges dazu.
Bis Bouanane fahren wir der Algerischen Grenze nach, Volker sogar ein Stück DURCH Algerien . Nach weiteren etwas öden Kilometer sind wir bereits in Boudenib angelangt. Da es erst Mittag ist, entschliessen wir uns für die Weiterfahrt auf einer uns bekannten Piste. Diese führt uns zunächst über weite recht steinige weite Ebene. Bald müssen wir einige Qued’s (Graben, Einschnitt, Auswaschung), mal eng mal breit, überqueren. Wir nähern uns einem Pass, der in der Karte eingezeichnet ist. Immer weiter nach oben an einem Abbruch windet sich die Piste. Fast zuoberst ist dann auch eine der Schlüsselstellen auf diesem Track. Nur mit Untersetzung und etwas Feingefühl für den Gasfuss und Lenkung, sind die teils recht steilen Auf- und Abfahrten zu meistern. Wieder unten auf de Ebene entschliessen wir uns zur Rast und das gleich für die langsam hereinbrechende Nacht.
Thomas macht sich Tortellini und ich Nudeltopf zum Nachtessen, Mandarinen zum Dessert.
Wir bestaunen noch eine Weile den Nachthimmel, inklusive einem mächtigem Kommeten, wo sogar der Feuerschweif richtig gut zu sehen war.

Sonntag, 19. Oktober 2014

Trip - Tag 6 / Donnerstag 16.10.14 / Sidi-Bouhira - El-Aioun - Jerada - Ain-Benimathar – Bouarfa

Die Nacht war relativ warm, aber recht feucht. Bei Sonnenaufgang krochen wir aus unseren Schlafsäcken. Währen Volker sich einen Kaffee braut, beginnen wir uns reisefertig zu machen. Bald sind wir auch schon wieder auf der Strasse Richtung Süd. Mehr oder weniger der Algerischen Grenze nach, auf den Hauptstrassen, machen wir Strecke. Eis wird immer eintöniger und flacher. Nach einem Schlenker, weg von der Hautroute – ja, wir haben uns ein wenig verfranst, kommen wir nach Ain-Benimathar auf die Hauptroute. Für heute wird’s langsam genug. Wir fahren nochmals 40km durch ödes Land, decken uns noch mit den nötigsten Lebensmittel ein und suchen uns ein Nachtlager in der Nähe von Bouarfa. Wir geniessen die letzten Sonnenstrahlen etwas erhöht hinter einem kleinen Hügel. Das erste mal wird richtig gekocht – Risotto Milanese mit Beuf Bourginion. Der Volker entscheidet sich für Rinderroulade mit Spätzle. Kurz nach der Dämmerung heist’s wieder – Gute Nacht Marokko
Trip - Tag 5 / Mittwoch 15.10.14 / Arkmane - Draa Zegzel - Sidi-Bouhira

Bestens ausgeruht nach einer ruhigen Nacht, werden wir von der aufgehenden Sonne geweckt. Die Morgentoilette ist schnell erledigt – Minimalprogramm. Wir fahren los. Wir haben noch eine Besorgung zu erledigen, bevor es in den Süden geht. Wir wollen uns telefontechnisch noch etwas aufrüsten. Dies konnten wir dank einem Einheimischen der in Frankfurt lebt, sehr rasch und einfach in Berkane erledigen. Bei einem Kaffee bedanken wir uns.
Bald darauf finden wir bereits den Einstieg in eine wunderschöne Route, die uns über gebirgiges Gelände in die Ebene bei Oujda bringt. Da müssen wir uns um ein Nachtlager kümmern, da bereits die Sonne sich wieder dem Horizont nähert. Wir finden ein bewaldetes Stück Land wo wir in einer kleinen Senke eine Bleibe finden. Unterwegs haben wir uns mit Früchten und Tomaten eingedeckt, die nun verputzt werden, Thomas macht sich Milchreis.
Und schon wieder – Gute Nacht Marokko.
Trip - Tag 4 / Dienstag 14.10.14 / Almeria - Nador – Arkmane

Nicht vielen neuen Mückenstichen aufgewacht. Es regnet in Strömen. Es ist noch dunkel, eigentlich nichts was uns aus den Federn locken könnte. Doch wir müssen früh raus. Wir müssen um 8:00 am Hafen sein.
Na gut – wir packen’s. Nach einer warmen Dusche brechen wir zügig auf. Im strömenden Regen fahren wir zum Hafen wo wir sogar noch ein grosses Dach finden, wo wir alles für die Überfahrt richten können.
Bald können wir durch die Passkontrolle und damit auch aufs Schiff. Alles läuft ruhig und unspektakulär ab. Immer noch im Regen, legt die Fähre ab, mit Kurs Nador, Marokko. Wie immer zieht sich die Zeit mühsam dahin. Circa zwei Stunden vor der Marokkanischen Küste wird’s dann auch noch etwas unangenehm. Thomas und ich verziehen uns ans Heck der Fähre – und „gehen in uns“. Hinter den Erhebungen von Melilla wird der Seegang wieder erträglichen zu werden und schon sind wir im Hafen angekommen. Jetzt kommt der spannenste Teil des heutigen Tages - die Grenzformalitäten.
Und prompt, wir haben einen Fehler gemacht! Wir hätten unsere Einreiseformulare von der Polizei auf dem Schiff abstempeln lassen sollen. Na was soll’s, gehen wir halt nochmals auf’s Schiff zurück und tun’s jetzt. Nach anfänglichem Murren, hat’s dann der Polizist erledigt und uns noch eine gute Reise gewünscht. Dann noch der übliche „Türgg“ mit dem Fahrzeug und wir sind durch.
Nun ist der Geldwechsel dran. An der Grenzstation bei Western Union wird der Wechsel vorgenommen – zu einem guten Kurs.
Wir entschliessen uns zu unserem Übernachtungsplatz von unserem letzten Trip zu fahren. Mal sehen ob’s diesmal wieder klappt. Und tatsächlich es klappt, wenngleich mit „schärferen“ Sicherheitskontrollen.
Gut bewacht, geht’s nach einem kargen Mahl (Rührei mit Bot) bereits auch kurz nach Sonnenuntergang ins Bett.
Schlaft alle gut. Gute Nacht Marokko.
Trip - Tag 3 / Montag 13.10.14 / Vinaros - Valencia - Alicante - Murcia - Almeria

Bei bestem Wetter und sehr angenehmen Temperaturen aufgewacht. Geweckt hat uns die Alarmanlage von Volkers Landy. Der Volker hatte wohl den Auftrag uns zu wecken, sobald er mit den Hunden raus muss - aber so haben wir uns das nicht gedacht. Die heutige Etappe soll uns nach Almeria bringen. Also – wir verabschieden uns von der Familie Fritz und den Hunden und los geht’s. Nach einigen recht öden Autobahnkilometer kommen wi gegen Abend in Almeria an. Da wissen wir bereits vom letzten Trip her, wie’s da läuft mit dem Fährenticket und so.
Wir tanken nochmals voll und fahren zum Ticketschalter. Als ich gerade die Überfahrt bezahlt habe, überbringt mir Thomas eine unerfreuliche und zugleich auch traurige Nachricht.
Die Tickets haben wir. Die Fähre geht am morgigen Tag um 9:00.
Jetzt noch zum Campingplatz um die Ecke, und Feierabend. Zum Nachtessen gibt’s noch eine Pizza und ein gutes Glas Wein – zu Ehren meines Vaters !
Trip - Tag 2 / Sonntag 12.10.14 / Perpignan - Barcelona - Vinaros

Wohl ausgeruht und nach ausgiebigem Morgenessen sind wir wierder auf Piste. Heute wollen wir bis nach Spanien fahren. Volker unser Reisepartner wartet aus uns in Vinaros. An uns mittlerweile wohlbekannten Orten vorbei, kommen wir gerade rechtzeitig zur Mittagessenzeit in Vinaros an.
Das Haus 36 finden wir auf Anhieb, denn neben dem Haus sehen wir Volkers Landy. Grosses Hallo von Leuten und Hunden! Kaum hingesetzt, gabs auch tatsächlich Mittagessen. Wunderbar - so lässt's sich's leben. Vielen Dank nochmals an dieser Stelle für die prima Verköstigung und die weiteren Annehmlichkeiten die wir im Hause Fritz geniessen durften.
Den Abend verbrachten wir im Wohnzimmer bei bester tierischer Unterhaltung. Die Nacht verbrachten wir in unserem Landy unweit vom Haus und Volkers Quartier.
Trip - Tag 1 / Samstag 11.10.14 / Fehraltorf - Geneve - Grenoble - Avignon - Perpignan

Morgens bin ich recht zügig aufgestanden. Wir haben für heute noch einen längeren Weg vor uns. Nachdem Thomas aufgetaucht ist und auch den Landy gebracht hat, können wir nach letztem Einpacken von pon persöhnlichem Dinge und der gekühlten Essware, starten. Es regnet ganz leicht.!uber Zürich, Bern, Genf, sind wir auch recht schnell in Frankreich. Wir entschliessen uns diesmal den Weg via Grenoble Richtung Avignon zu nehmen. Nach Avignon gibts den ersten Fahrerwechsel, nach dem dem kurzen Mittagshalt.Kuz vor Acht sind wir in der Gegend von Perpignan angekommen. Knapp 1000km auf dem Tageskilometerzähler machen wir einen Tankstopp und suchen eine Bleibe für die Nacht. EinHotel ist schnell gefunden, denn hier in diesem Qartier gibts Unterkünfte in Hülle und Fülle. Ach, hier waren wir doch schon einmal. Genau! Vor zwie Jahren haben wir hier in Perpignan Halt gemacht. Nachtessen gabs beim Italiener um die Ecke. Und dann - ab ins Körbchen.

Freitag, 10. Oktober 2014

Trip - Tag -1 / Freitag 10.10.14 / Still at Home - Ready to GO !

Die groben und mittelgroben Vorbereitungen sind abgeschlossen. Jetzt liegt's noch an den Details.
Die letzten "Dies und Das", etwas essbares für unterwegs und alles was "unbedingt" auch noch mit muss, wird noch besorgt und verstaut.
Fahrzeugtechnisch sollte auch alles auf der Höhe sein - der Hofmechaniker hat sein Bestes getan.
Also - Wir warten nur noch auf den Startschuss !

Letzte News:
Gemäss den letzten Informationen, sollte ab heute der Volker bereits unterwegs. Er wird uns irgendwo in Spanien aufgabeln.
Es wird noch eine weitere Reisegesellschaft zu uns stossen. Es hat sich herausgestellt, dass sich die Sturms auch in ungefähr der gleichen Zeit sich in Marokko aufhalten werden.Wann und Wo wir uns treffen werden, wissen noch nicht genau - das wird sich aber alles im Laufe des Trips ergeben.

Die Seiten um sich über unser Standort, respektive die gefahrenen Routen, zu informieren sind freigegeben. Seht Ihr da nichts, liegt's wahrscheinlich am nicht bekannten Passwort. Das Passwort bekommt ihr auf Anfrage per Mail an uns. Adresse: "landy AT hueslers.ch"



Freitag, 8. August 2014

Marokko - Herbst 2014


Der Wunsch und die Absicht von 2013: „Wir kommen wieder - In schā'a llāh“ - wird sich erfüllen!

ما شاء الله‎ - الحمد لله
 
Nach 2012/13 und einem verschlafenen und offroadtechnisch eher ereignislosen Jahr werden wir uns diesen Herbst wieder in Richtung Marokko bewegen.
 
Ja, und es sollen wieder vier Wochen sein. Die Planung des Trips ist bereits soweit fortgeschritten, dass es vorgesehen ist, dass uns ein guter Freund und erfahrenen Offroader aus Deutschen Landen mit weissnichtgenaumitwievielen Hunden, uns begleitet wird um gemeinsam einige "Grenzerfahrungen" zu erleben. Der Volker !

Nachdem Volker seine "Landy-Offroad-Flegeljahre" und seinen ersten Englischen Patienten gegen einen weiteren, eher zivilisierten Patienten gleicher Provenienz, getauscht hat, sehen wir uns fähig und gewillt uns mit "Ihm" einzulassen.

Die Reise sollte einen eher gemütlichen Touch haben - darauf haben wir uns bereits bei einem eher bescheidenen Mahl in Volkers Garten geeinigt. Wobei ein gewisser sportlicher Ehrgeiz nicht gänzlich verdrängt werden soll. Mit einer Ausnahme. "Ich lass die Sandschaufel zu hause!" (Wir haben ja einen dabei der eine Winch hat ;-)

Die Hausaufgaben seit dem letzten Trip haben wir während den letzten Monaten erledigt. Unser Landy ist in mit vielen kleinen nützlichen Dingen "verfeinert" worden. All diese Dinge plus dem gewonnenen Know-how, werden uns hoffentlich zu einem (auch in "Grenznähe") entspannten Trip verhelfen. Im speziellen haben wir uns entschieden einen zweiten Ersatzreifen mitzunehmen ;-) - es soll uns kein zweites Mal passieren, dass unser kleines Abenteuer etwas verfrüht in die Auslaufrunde ging.

Nachdem wir das letzte Mal eher den südlichen, sharanahen Teil des Landes bereist haben, möchten wir uns auch dem "mittleren", sprich dem gebirgigen Teil widmen. Ein Blick in die Karten verspricht einiges im Atlasgebirge wie auch in der Gegend des Antiatlas. Selbstverständlich möchten wir Volker nicht das Gefühl vorenthalten, wie es ist auf den Spuren der Dakar-Rally über die Pisten zu räubern. In dieser Gegend können sich auch Volkers Hunde so richtig austoben. Grosse trockene Seen sollten da eigentlich genau die Richtige Grundlage für ein "Rennen" sein. Weiter ist auch vorgesehen, den Teil den wir leider aus "reifen-/fahrtechnischen" Gründen auslassen mussten, erneut versuchen zu erkunden. Dieser Teil Marokkos ist nach wie vor ein "grosses" Ziel (südliches Oued Drâa) von uns. Diesmal wollen wir's packen!

Die "groben" Vorbereitungen sind erledigt, nun folgen noch die Details und der "Feinschliff" - ob so oder so, die letzten Schrauben werden ohnehin bis seeehr kurz vor der Abfahrt noch eingesetzt und festgezogen. Wie die Vergangenheit gezeigt hat, wird selbst auf den ersten Etappen noch dies und das und jenes zu Ende gebracht, verbessert, oder auch schon repariert :-)
 

Da würde ich sagen - wir werden's sehen und erleben - إن شاء الله‎
.
 
Wie eigentlich immer in den letzten Jahren, werden wir bemüht sein, diesen Blog nach Möglichkeit und Lust, täglich zu füttern und die Bildergalerie zu aktualisieren. Wir versprechen nichts und halten uns strikte nach der arabischen Redewendung - In schā'a llāh .
 
سلام عليكم
 
 

Donnerstag, 10. Januar 2013

25. Tag – Mitwoch 9.1.2013 / Perpignan – DIHEI !

Für die letzte Etappe stärken wir uns mit einem ausgiebigen Frühstück (Insider wissen, wie selten dass dies geschieht). Der letzte Tag auf Achse auf diesem Trip! Wir lassen's fliegen. Die Städte fliegen nur so vorbei. Narbonne, Béziers, Sète, Montpellier, Nîmes, Avignon, Oranges, Montélimar, Grenoble, Chanbery, Annecy, Genève, Lausanne, Bern (da sprechen sie wieder mal eine halbwegs anständige Sprache), Zürich – DIHEI !! Nach genau zwölfstündiger Fahrt und 98999.3 Kilometer auf dem Tacho, sind wir zufrieden und heile, ausser einigen kleineren Blessuren an Mann und Maschine wieder zu Hause angekommen. Kurz das Nötigste und Wichtigste ausgepackt, zieht’s uns ins heimische, kuschelige, eigene Bett.
Gute Nacht Marokko – schöner Trip!
Gute Nach..ch..ch.ch.......


24. Tag – Dienstag 8.1.2013 / Castellón de La Plana – Perpignan

Recht früh sind wir aufgestanden. Nicht, weil’s nicht schöner währe noch etwas zu schlafen, sondern weil wir noch eine rechte Strecke vor uns haben. Als Los! Zügig sind wir auf der wieder auf der Autobahn. Vorbei an Amposta, Tarragona, Barcelona – hier Links ab – Richtung Andorra. Da haben wir noch etwas zu erledigen. In Andorra gibt’s vieles günstiger als sonst wo. Unter Anderem auch Diesel, Zigaretten, Schnaps, ...., ja und auch Pneus - aller renommierten Marken, Arten und Grössen – alles was das Herz, respektive der Landy verlangt! Von Barcelona nach Andorra ist es nur ein Katzensprung und bald schon sind wir gegen Nachmittag da. Jetzt geht’s los, Pneuhaus suchen. Wahnsinn, hier bekommst du wirklich alles. Ein Shoppingparadies! Gucci, Bentley, Armani, Credit Andorrà, Atomic, Jack Daniel’s, Dunlop. Shell, Mercedes, Sheraton, nur BF Goodrich finden wir nicht. Da! kommt ein aufgemotzter 90er Landy. Ich halte ihn an und frage nach einem Pneuhaus das BFG’s hat. Da runter ca. 1 Kilometer und dann rechts, meint er. Wir versuchen’s. Ja, da ist ein Pneuhaus, nicht rechts, dafür auf der linken Strassenseite. Und tatsächlich die haben das Gewünschte an Lager. Rasch ist der Preis für die Pneus ausgehandelt – wir nehmen gleich zwei. Ebenso rasch ist ein neuer Pneu aufgezogen, ausgewuchtet und montiert. Der defekte Pneu und ein Neuer kommen aufs Dach, bezahlen und weiter geht’s, noch den Rest einkaufen – wo wir schon mall da sind! Mit allem eingedeckt, geht’s zurück über sehr kurvige, mittlerweile dunkle Strassen, an die Französische Mittelmeerküste. In Perpignan finden wir ein Hotel MIT angegliedertem Restaurant. Da geniessen wir nach gefühlten zwei Monaten wieder mal ein richtiges Stück Fleisch vom Cheminée – Herrlich! Und -  Gute Nacht Marokko... ähhh Spanien... ähhh Andorra... ähhh Frankreich? - Frankreich!

23. Tag – Montag 7.1.2013 / Motril – Castellón de La Plana

Ich werde von der Warmen Sonne geweckt, also geweckt ist vielleicht die falsche Beschreibung, denn es ist so sauwarm im Schlafsack dass ich raus muss, wenn ich nicht als Fajita oder so enden will. Der Strand ist schon gut frequentiert, die Leute sind schon raus zum Fischen, sind am Fahrradfahren, Spazieren oder sitzen da und geniessen den Sonntagmorgen. 12:00Uhr, wir fahren weiter. Als Nacht kann man diesen Schlaf nicht bezeichnen, aber er hat uns beiden doch gut getan und uns etwas Schlafreserve gebracht. Die Autobahn geht weiter und weiter.... Almeria, wo wir vor einigen Tagen auf die Fähre sind. Weiter über Murcia, Alicante. An Benidorm vorbei. Absoluter Wahnsinn, Touribunker an Touribunker. Nichts für uns also weiter auf der Via de Mediterranea. Valenzia zieht vorbei und schon ist wieder langsam Zeit um uns nach einem Quartier für die Nacht zu suchen. Als rechts ab von der Autobahn und in die Stadt hinein. Recht gross dieses Castellón de La Plana, viele Strässchen und Gassen durch die herum manövrieren. Alle Hotels sind für unser Landy an sehr ungeeigneten Orten. Es gibt keine Parkplätze nahe den Hotels, oder keine Tiefgaragen in denen wir Platz finden können. Also, raus aus der Stadt, an die Playa. Auch da Fehlanzeige, zu, cerrado. Naja, ist halt tiefster Winter! In einem grossen Industriegebiet finnden wir dann schliesslich ein passendes Hotel. Leider aber so weit im „Lauch“ draussen, dass die Restaurants sehr rahr sind – kein Nachtessen – dafür eine heisse Dusche und ein warmes Bett. Gute Nacht Marokko... ähhh Spanien – egal!

Dienstag, 8. Januar 2013

23. Tag – Sonntag 7.1.2013 / Eine Woche zu spät - aber .....

Neujahrsgrüsse 2013

Allen noch  im Nachhinein die besten Grüsse aus der Ferne. Diesmal mit einem Bild vom Jahreswechsel aus der Marokkanischen Wüste von unserer grossen Silvesterparty.

(Copyright 2013 A,Hüsler,8320 Fehhraltorf - Co-Produktion Tanja, Martin, Thomas, Adrian - Erg Chegaga, Maroc)

Montag, 7. Januar 2013

22. Tag – Sonntag 6.1.2013 / Marrakesch – Casablanca – Rabat – Tanger – Malaga - Motril

Guten Morgen Marrakesch, kalt war die Nacht, 1Grad. Schnelle Morgentoilette, abbauen und einräumen.


Schnell finden wir uns wieder auf der Strasse, Casablanca ist die nächste Etappe. Teilweise sehr Grün, teilweise karg und öde zeigt sich das Land zwischen Marrakesch und Casablanca. Bewirtschaftet und nicht genutztes Land unterscheidet sich hier ganz klar durch das vorkommen von Wasser oder eben nicht, eine Kurve weiter kann alles ganz anders ausschauen. Die Autobahn ist sehr gut und auch sehr voll. Nicht nur mit Autos ! Fahrradfahrer auf unserer Spur, entgegengesetzt, Kühe die weiden hinter der Leitplanke. Leute die Barfuss über die Autobahn spazieren, Gras wird geschnitten auf dem Mittelstreifen, ja sogar gepicknickt wird im Grün zwischen der Autobahn. Für uns ein komisches Bild. Aber hier in Marokko ein normales Bild und es scheint zu funktionieren. Autostopp in der 120er Zone isst hier auch normal, sogar mit der ganzen Familie oder als Pilot und Copilot der Air Maroc. Casablanca, sehr spannend wie sich hier Marokko von einer anderen Seite zeigt. Wohlstand und Armut geteilt durch die Autobahn. Weiter geht es der Küste nach in Richtung Rabat, der Hauptstadt Marokkos und Sitz von König Mohammed, der uns durch ganz Marokko mit seinem Foto in jedem (!) Geschäft begleitet hat. Hier, nach Rabat prägen Korkeichen das Bild, Kilometer weise Korkeichen. Kenitra und weiter der Küste nach, Larache und dann der erste Abzweiger, Tanger Ville. Wir fahren jedoch noch ein Stück weiter nach Tanger Med. Bald haben wir auch diese Abfahrt erreicht und bezahlen unsere 80DH, zwischendurch auch mal ab und zu zwischen 40 und 8DH. Gut ausgeschildert, finden wir uns kurz darauf im Hafen von Tanger Med. Hafengelände, auf der ganzen Welt sieht dieser Streifen Land gleich aus. Ticket ist auch recht flott gekauft und wir fahren schon ans Zollhäuschen. Pass abstempeln und Landy austragen, nach ein Paar Minuten ist auch das hinter uns. Noch kurz den Landy röntgen und schauen ob er es nicht am Herzen hat, nein, alles ok, dem Englischen Patienten geht es gut, Glück gehabt, also weiter in Richtung Fähre. Die Einheimischen wissen hier ganz genau wie was abläuft, denn ohne die wäre es wie Lotto, da nichts richtig angegeben oder erklärt ist. Klappt aber alles ganz gut. Ja jetzt stehen wir hier und warten.....1h, 2h....irgendwann merken dann auch wir, dass auf dem Ticket Depart 23:59Uhr steht, ja bravo. Kaffe trinken, Sandwich Chaude und Fussball im Maroc TV vertreiben uns die Zeit. Mit Händen und Füssen bestaunen wir gegenseitig die Landys, ein Italiano wartet nebenan auf seine Fähre nach Barcelona. Tatsächlich fährt dann doch noch die Fähre in den kalten, windigen und dunklen Hafen ein. Das Gehupe und das Motoren bleibt aus, zu unserem Erstaunen. Das aus und einschiffen klappt für Marokko Verhältnisse recht gut. In der Mitte der Fähre auf dem offenen Oberdeck finden wir uns wieder und verlassen den Landy. Wir verkriechen uns wie alle anderen ins Restaurant oder sonst einen Raum auf der Fähre. Schnell ist jede Sitz- oder Liege-Möglichkeit vergeben. Wir haben uns einen Platz am Fenster gesichert und können die Überfahrt so etwas geniessen und bestaunen. Ohne dass wir den Hafen verlassen haben, sehen wir auf der Europaseite Autos die fahren, Lichter von Häusern und die klaren Umrisse von den Bergen. Wenn wir es nicht wüssten, könnte es genau so gut ein kleiner See sein. Trotz der kleinen Strecke haben wir am Schluss etwa 2h Fahrtzeit hinter uns. Das Ausladen geht recht fix. Die Spanier haben die Lage besser im Griff als auf Marokkoseite. Kurz die Pässe kontrolliert und am Drogenspührhund vorbei und wir sind raus aus dem Hafengelände. Gefühlte 10Minuten. Weiter geht die Fahrt aus eigener Kraft. Vorbei an Gibraltar in die dunkle Nacht hinein. Die dunkle Autobahn bringt uns zügig vorbei an Estepona, Marbella, Malaga bis kurz nach Motril, hier sind wir beide zu Müde um weiterzufahren. Beim zweiten Anlauf haben wir uns für einen Platz entschieden und legen die Matratze aus im Landy und legen uns Schlafen. Gute Nacht Marokko....was Marokko...Spanien ! Egal, die Gedanken sind doch in Marokko hängen geblieben. Das Rauschen des Meeres bringt uns schnell in den Schlaf. 6:45Uhr........

21. Tag – Samstag 5.1.2013 / Agadir – Marrakesch

Die wärmste Nacht bisher in Marokko. Das erklärt auch die vielen Rentner hier unten - Deutsche, Österreicher, Franzosen, Italiener, halb Europa ist hier. Wir bezahlen und machen auf in Richtung Marakesch, alles der Küste nach. Viele, viele, viiile Kurven – das hört ja nicht auf! Wir wählen die Abkürzung. Abkürzung! ist gut. Wie sich aber herausstellt kommen wir vom Regen in die Traufe. Noch eine Bergetappe. Wir landen im Vallée du Paradis. Wirklich traumhaft. Hier beginnt gerade die Mandelblüte – und das auf ca.1200MüM. Thomas reisst sich einen Zweig mit Blüten von einem Baum und ist wie betäubt von dem betörenden Duft. Über wunderschöne Strässchen geht es durch dieses Tal. Beiden ist es völlig egal, dass wir hier nicht so wirklich vorwärts kommen. Es ist einfach schön, das ganze anzuschauen und auf sich wirken zu lassen, die Aussicht ist teilweise so fantastisch und einmalig, dass wir direkt auf der Strasse anhalten und den Moment geniessen. Wir kommen wieder, Vallée du Paradis, versprochen! Ein paar km weiter fährt sich der kleine Pass langsam aus und wir kommen langsam hinaus aus dem Tal. Wie auf der Karte gesehen kommen wir tatsächlich auf eine etwas grössere Hauptstrasse, tiefe Gleise im Asphalt und sehr langsame Lastwagen prägen hier das Bild. Die Autobahn, welche wir eigentlich nehmen wollten, verläuft nun mangels Auffahrt einige km parallel zu unserer Spur. Nordwärts kommen wird dann auf die sehr schöne Ausgebaute Autobahn, Autoroutes de Maroc, relativ wenig Verkehr und gute Verhältnisse bringen uns ziemlich schnell nach Marrakesch.
Kurz rein in das Vergnügen, wenn wir doch schon einmal hier sind, können wir auch direkt durch den „Kuchen“ fahren.... Nach dutzenden spannenden Erlebnissen auf Marrakeschs Strassen finden wir den von Martin empfohlenen Camping, Relais de Marrakesch. Sauber und hübsch angelegt finden wir schnell einen geeigneten Stellplatz, bauen auf und machen uns direkt auf den Weg ins Restaurant. Mit WiFi, Harira, Salat, Spaghetti und Kaffee vergeht die Zeit wie im nu. Bald finden wir uns gesättigt wieder im Schlafsack. Gute Nacht Marokko ! Das letzte mal ?! Vielleicht...Insch Allah.....

20. Tag – Freitag 4.1.2013 / Foum-Zguid – Akka – Nein! Agadir

Neuer Tag, neues Glück! Wieder einmal sind wir bei schönstem Sonnenschein aufgestanden. Die Sonne lacht, das Frühstück auch.


Zähneknirschend nimmt der kleine Chef des Hotels die paar Scheine entgegen, nachdem er sich nochmals beim etwas gösseren Chef über den Zimmerpreis für uns vergewissert hat und lässt uns trotzdem mit einem „Merci beaucoup - et bonne Route“, ziehen. Wir wollen baden gehen. Martin weiss einen schönen Badeplatz in einem Fluss mitten in der Wüste. Also wieder südwärts! Über eine super schöne Piste und einer wunderschöne Gegend führt uns der Weg. Kurz nach einem kleinen Pass stehen wir an einem Militärposten und werden kontrolliert. Martin versorgt die Soldaten mit Quöllfrisch und wir mit Mandarinen und Zigaretten. Zum Abschied werden wir ermahnt uns immer schön Rechts zu halten – auf der Piste de Rallye – aber natürlich! Gesagt, getan. Super schöne Gegend. Feine Piste mit kleinen Dünenfeldern. Dann wird’s ein wenig struppiger. Kleine Sträucher übersähen den Boden zwischen den Dünen. Dann wird’s ruppiger und ruppiger. Untersetzung und erster Gang, anders ist’s zu heftig. Thomas steigt aus um ein Video zu machen. Nach wenigen Metern kommt er im strammen Schritt zum Auto. Hey, schau dich mal um! Und – wieder ist die Armee im Anmarsch – im Karacho! Von hinten – und von Vorn wie ich bald an der riesigen Staubfahne feststelle. Bei einer kleinen „Flussquerung“ haben sie uns! Und wieder grosses Palaver, „Tres dangereuse!“, Interdit, usw. Bald legt sich dann aber die Aufregung und die Soldaten werden langsam etwas lockerer, als sie merken dass wir genau wissen wo wir sind und was wir tun. Nach einigen Funksprüchen hin und her, mit dem Hauptquartier, werden wir zur nächsten Piste eskortiert. Der Toyopickup auf dem hinten einer auf dem halb vollen Reissack sitzt fährt ziemlich zügig vorne weg, wir brausen hinterher. Einige km werden so auf der staubigen Piste zurückgelegt – wir fressen Staub! Dann aber, Halt, hier wird uns sehr genau erklärt, dass wir nur rechts halten sollen, auf keinen Fall links....Jaja ist klar, Danke und Tschüss. Wir dürfen weiter, alleine, auf die nächste Piste. Nach kurzem warten auf Martin sind wir dann zu zweit wieder auf der Fahrt. Kurze Zeit später haben wir dann den „See“ erreicht, Salzwasser fliesst hier durch die Wüste und sammelt sich in einem kleinen Badesee. Mutig taucht hier unser Guide in die Fluten, aber es war arsc...kalt, er hat es bestätigt. Kaum richtig nass, steigt er wieder aus dem Nass. Hier ist Verpflegungsposten. Brot mit La Vache quirit, Bananen und Mandarinen.Frisch gestärkt für neue „Schand“-Taten machen wir uns nach einem Händeschütteln alleine auf den weiteren Weg. Martin und Tanja wollen hier übernachten, wie recht sie doch haben, ein wirklich schöner Platz ! Hierher kommen wir auch wieder...irgendwann. Wir wollen weiter, am liebsten ins Draa Tal, diese ist noch ein Rutsch. Die holperige Piste führt uns Nordwärts Richtung Hauptstrasse, auf welcher wir einige Kilometer machen wollen um vorwärts zu kommen. Doch plötzlich, knapp 100m vor der Hauptstrasse....Tschhhhh..Tsch..Tsch..Tsch..Tsch...ich stehe - ein Reifenschaden, hinten links. Nichts zu machen, für einen Flick oder einen Wurm ist der Riss zu gross. Aufbocken und Rad wechseln. Seit wir mit dem Landy, auch dem 90er unterwegs sind, der erste Reifenschaden.

Relativ schnell ist der Reifen gewechselt. Wir wissen beide ohne grosse Worte, dass das Draa Tal gestorben ist...leider! Zuerst muss jetzt ein neuer Reservereifen her. Nach kurzem Überlegen entscheiden wir uns für die Weiterfahrt in Richtung Tata, die nächst grössere Stadt auf der Karte. Also los. Zügig kommen wir voran und schon bald sind wir in Tata. Mittlerweile 10 nach 4. Einmal quer durchs Dorf, beim ersten Mecanic General angehalten und fragen. Er sei nur Mechaniker, aber sein Freund, der habe Reifen. Also steigt er ohne langes Gelaber bei uns ein, um uns direkt dahin zu bringen. Ich steige mit Ahmed aus und gehe in einige (ca.12) „Pneushops“ von miserabel, sprich F1 Profil bis elend Miserabel – kein Profil sondern Gewebe wird mir alles angeboten. Immer der Spruch, die seien doch gut, Maroc halt, und einem breiten Grinsen. Alles sehr anständig. Am Schluss bin ich sicher drei mal durchs ganze Dorf gewandert, quer über den Wochenmarkt ging es dann zurück zum Landy, berichten was so alles zu haben und nicht zu haben ist. Der Beste Händler mit dem Besten Reifen wollte 1300Dirham-130Fr. 4mm Profil - Abgelehnt. Ahmed ausgeladen und uns mit einer Schachtel Marlboro bedankt. Herausgefunden haben wir, dass neue Reifen hier nicht zu bekommen sind, wir müssen weiter nach Tan-Tan, Marrakesch, Agadir, oder so. Wir fahren auch weiter, Taroudannt heisst das nächste Ziel, man nehme die Karte.... Wir suchen uns die „kürzeste“ Strecke. Quer durchs Gemüse. Der kleine Pass, der von den Kurven her schon fast an die alte Tremola herankommt, bringt uns bis auf 1800MüM, 19:00Uhr. Wir sind oben, stockdunkel und saumässig finster fahren wir durch unzählige kleine Dörfer, welche nicht einmal auf der Karte sind. Anammer, hier werden wir sogar von einem Polizisten angehalten, mit Wollmütze und Hut, Routinekontrolle, direction Taroudannt. Ein Stück runter vom Pass werden wir dann von einem Einheimischen Hilux überholt. Drangehängt, fliegen wir förmlich den Pass hinunter, dieser Kerl kennt jede Kurve wie seine Hosentaschen. Taroudannt wird dann um 20:30Uhr erreicht. Camping sehen wir so von der Strasse aus keinen, was soll’s, fahren wir halt weiter. Agadir ist ja nicht mehr weit und jetzt kommt es auch nicht mehr darauf an. Auf der gut ausgebauten Hauptstrasse fahren wir Richtung Agadir, Fahrerwechsel. Das letzte Stück fährt sich erstaunlich gut, beide sind zwar müde, aber 4 Augen sehen besser als 2 und in Afrika ist Nachts die Hölle los, da ist ein Traktor auf dem Mittelstreifen ohne Licht, oder ein Marokko-Taxi (Esel mit oder ohne Wagen) nichts aussergewöhnliches. Agadir, 22:30Uhr, Landy läuft, Fahrer müde. Camping Agadir, voll und geschlossen, also weiter. Notlaufprogramm wird aktiviert.....klick...bestätigt. Weiter der Küstenstrasse nach, Richtung Casablanca, immer ein Auge auf den Strassenrand, Ausschau nach Camping. Da ! Hey ! Camping! Also umdrehen, anfahren, fragen....Ferme!, Complete!...Ja bravo!. Weiter!. Einige Kilometer der Küste nach. Pinkelpause. Und Weiter. Hier ! Hey ! Stark bremsen und rechts rein, Die alte Küstenstrasse, Schotter. 500m Camping.......100m......50m...hier links. Schranke unten....ahhhh. Wir fragen trotzdem. 24h offen ! Jiippi. Wir haben es geschafft, also Nein, Reifen ist immer noch keiner gefunden, aber wir haben einen Schlafplatz, Dusche und ein WC. Schnell ist aufgebaut - Abendessen fällt bis auf eine Banane aus, Schlafsack raus und wir rein und gleich weg. Gute Nacht Marokko ! Guten Nacht Atlantik, Gute Nacht BF Goodrich! Tiefeschlaf nach 5 Minuten !

Samstag, 5. Januar 2013

19. Tag – Donnerstag 3.1.2013 / M’Hamid - Foum-Zguid

Ein kleines, menschliches Bedürfnis weckt mich ..... Durst. Bei einem weiteren klaren aber kalten  Morgengrauen, vertrete ich mir die Beine in den Dünen. Bald wackelt auch das Dachzelt unserer Nachbarn. Etwas klamm stehen sie dann vor ihrem Auto und versuchen sich an der aufgegangenen Sonne aufzuwärmen. Mit Kaffee geht das dann recht gut. Einmal das Bettzeug richtig geschüttelt, den ganzen Kram eingepackt, zieht’s uns gemeinsam wieder um die nächste Düne auf die Piste. Wie Kolumbus, westwärts, immer westwärts übers Meer – bei uns aber das Sandmeer. Durch zum Teil recht tiefe Sandpisten quälen wir unseren Landy vorwärts, manchmal auch rückwärts. Dann zur Abwechslung wieder mal grobe, steinige Passagen, die eine langsame Fahrweise erzwingen. Später folgen wir einem Qued (Flusslauf). Der will und will nicht enden. Dabei verlieren wir die Piste und kommen recht stark von unserem geplanten Kurs ab. Wir suchen einen Ausstieg aus dem Qued und finden uns mitten in einem mit tiefen Furchen durchsetzten Sanddünengürtel wieder. Sche.... Der Wind hat seit dem Morgen ständig zugenommen. Der aufgewirbelte Sand taucht die ganze Szenerie in ein helles diffuses Licht. Die ganze Stimmung etwas unwirklich – und wir mitten im irgendwie Nichts. So fühlt sich also ein kleiner Sandsturm an. Also – Helm auf und die Waffen ergreifen! Sprich, die Skibrille anziehen, diverse kleine Stöcke in die Hand und zu Fuss einen Weg durch dieses komische Gelände suchen. Klappt recht gut! Martin und Thomas folgen schön brav meinem ausgesteckten Pfad. So finden wir schliesslich auf eine, aus der Ferne dunkle Zunge, die sich als leicht steinige Ebene herausstellt, wieder auf „zügiger“ fahrbares Gelände und somit auch wieder auf unseren Kurs zurück. „Lac Iriqi“! Nun geht’s wieder flott voran. Zum Teil mit Geschwindigkeiten nahe der 100kmh. Wir brettern über den ausgetrockneten See und an dem angepeilten Berg vorbei. Bei der nächsten „Abzweigung“ halten wir Rechts in Richtung Foum-Zguid. Zum Schluss führt der Weg über eine übelst mit groben Steinen durchsetzten Piste ins angepeilte Dorf. Danke Martin :-) Hätten wir doch nur auf dich gehört! Durchgeschüttelt, durchgerattert und durchgerüttelt fahren wir durchs Stadttor wo Tanja und Martin mit einem breiten Grinsen auf uns warten. Tja, Federungstechnik und Landy....! Bald darauf, ausserhalb des Städtchens finden wir ein Hotel. Mit dem Chef müssen wir aber noch durch harte Preisverhandlungen. Bei der Hälfte des angesagten Preises treffen wir uns schliesslich -  600 Dirham. Ein guter und fairer Preis, für beide. Wir bestellen noch das Nachtessen, dessen Zutaten vom Koch noch eingekauft werden müssen und gehen erst mal duschen. Kurz nach dem Essen geht’s dann ohne langes Tamtam ins Bett. Guten Nacht Marokko, gute Nacht „Lac Iriqi“, gute Nacht braver Landy, gute Nacht......

18. Tag – Mittwoch 2.1.2013 / Zagora - M’Hamid

Alles Paletti. Geduscht, gefrühstückt, Hotel bezahlt und ab geht’s endlich wieder auf die Piste. Aber halt, zuerst müssen wir noch eine kurze Testfahrt machen und uns bei den Mechanikern verabschieden – natürlich nicht ohne noch einen Berberwiskey (Tee) gemeinsam zu trinken. Viel Palaver, viel Tee, viele Fotos, viele Geschenke (Scheissertüchlein für den Junior, Schoggi fürs Mami) für den frisch gebackenen Papa (der Juniorchef), viel Händeschütteln – ich glaube alle Leute vom halben Strassenzug waren da. Nachdem der halbe Morgen bereits vorbei ist, können wir los – Richtung Süden, Richtung Sand, Richtung Wüste.


Zuerst auf eine kurze, schnelle Piste, wo wir die das Verhalten des Landys richtig austesten können. Alles gut- wieder viiiiiiel besser. Auch auf dem folgenden Strassenstück funktioniert alles bestens. Also weiter, es gibt kein Zurück. Wir fahren bis nach M’Hamid, dem Einstieg in die ehemalige Paris-Dakar Rallystrecke. Nach einer halben Stunde auf der Piste, suchen wir uns einen schönen Platz in den Dünen. Wir alle bereiten unsere Schlafplätze und kochen unser Abendessen. Tomatensalat, Lapin saute, Pizzafleischkäse mit Spralnüdeli – Hmmmm. Nach dem Kaffee bestaunen wir noch den phantastischen Sternenhimmel – Sterne bis zum Horizont – super schön. Plötzlich gibt’s noch Besuch. Durch die Dünen kommt eine kleine Karawane auf uns zu. Fast nicht hörbar stehen sie vor unseren Autos. Wieder grosses Palaver, Wasser für die Kamelführer, Mandarinen und alters Brot für die Kamele. Nach dem „geschäftlichen“ Teil (Austausch der Mail-Adressen) und einem Foto zieht die Karawane weiter, nach hause nach M’Hamid. Für uns geht’s auch Richtung Bett. Gute Nacht Marokko, gute Nacht kleiner Bär, gute Nacht grosser Wagen, gute N......

17. Tag – Dienstag 1.1.2013 / Zagora

Ruhetag für unseren Landy. Wie sich beim Durchchecken herausstellt, hat er das Neujahr gut überstanden, nur der Wunsch mit der Gesundheit ist nicht ganz in Erfüllung gegangen. Die linke Seite der Vorderachse ist leicht inkontinent. Weiter zeigen beide Vorderdämpfer leichte Ölspuren. Also wird nun diskutiert was dagegen unternommen werden soll. Schnell ist ein passendes Dämpferpaar gefunden und der Preis für einen Wechsel ausgehandelt. Der Ausbau beginnt, die linke Bremse wird abgebaut, ebenso die Lenkkugel, Homokinet etc...
Beim zerlegen wird dann auch klar, der Simmerring der Steckwelle vor dem Homokinet hat einen Riss. Also raus und neuer rein, Moment, es gibt keinen passenden neuen Simmerring. Also wird ein kleinerer genommen und in der Werkstatt nebenan wird ein Ring über den Simmerring gedreht, so dass alles wieder passt. Die ganzen Teile liegen auf dem Boden in der Sonne und im Wind.... natürlich werden sie vor dem Einbau sauber gewaschen und geputzt. Für uns trotzdem ein komisches Bild. Zeitgleich mit dem Zusammenbau und Umbau der vorderen linken Seite werden beide Dämpfer ausgebaut. Diese konnte man ohne Druck auszuüben zusammendrücken, Rückstellung – Fehlanzeige. Die neuen Dämpfer sind für einen Patrol, also werden auch hier leichte Veränderungen vorgenommen, aber am Schluss passt alles. Teilweise arbeiten bis zu 6 Personen gleichzeitig an unserem Landy. Ein Paar Stunden später, einige Tee später, ist dann alles wieder zusammengebaut. Überall frisches Öl, welches auch nichts mehr war, neues Fett, Dichtungen etc. Bei den ausgebauten Teilen ist schön zu sehen wie vom Feststecken ein Paar Tage zuvor das Wasser durch die defekten Teile eingedrungen ist. Alles wird eingepackt und verstaut. Kurzer Bremscheck, Scheiben putzen und fertig für heute. Wir verabschieden uns für heute und machen für morgen ein „Good bye“ aus. Ab ins Hotel, Zimmer reservieren. Zuerst geht es noch auf den hiesigen Mark. Alles wird verkauft, vom Babygeschirr bis zu frisch geschlachtetem Fleisch. Fasziniert schlendern wir über die Strassen, kaufen einige Mandarinen und frische Orangen, alles riesig.
Abendessen gibt es dann im Hotel, Martin und Tanja waren mit Ihrem Toyota schon etwas schneller durch den Werkstatt-Check, somit schon im Hotel.
Spannender Tag, viel gesehen, gelernt, getrunken, gelacht, gewitzelt, teilweise sogar Wissen weitergegeben. Gute Nacht Marokko, gute Nacht Garage Sahara in Zagora !

Dienstag, 1. Januar 2013

17. Tag – Dienstagmorgen 1.1.2013 / Zagora

Neujahr - 2013



Wir wünschen allen ein frohes, gesundes und glückliches neues Jahr.
Mögen alle Wünsche in Erfüllung gehen – Inshallah.

Montag, 31. Dezember 2012

16. Tag – Montag 31.12.2012 / Hassi Remlia – Zagora

Aufstehen in vor der Kasbah, etwas frisch, aber schnell ist es wieder 12Grad warm. Aufräumen und Tee trinken zum Abschied, doch halt. Wir werden beim Aufräumen von einem Sahara-Guide gestört, er braucht Luft, natürlich hat der Touri alles dabei....


Nachdem alles verzurrt und verstaut ist, sind wir zurück auf der Strecke. Sie zieht sich weiter in Richtung Westen. Zuerst durch einen recht sandigen Qued, Toyota und Landy haben ihre leichte Mühe, aber beide schaffen es, auf ihre Weise. Sandig, staubig, hart, steinig und teilweise schnell, sind dann die weiteren Stücke der Piste. Die Teilstücke über die ausgetrockneten Seen machen besonders Laune. Staub zieht es zu allen Ritzen und teilweise auch nicht vorhandenen Ritzen rein. Einige ! Kilometer weiter sind wir dann auf der wieder Asphaltierten Strecke. Hier wartet schon der erste mit seinem beklebten und verbastelten 110er, direkt uns hinterher und als wir anhalten sofort unter den Landy. Die Kardanwelle sei trocken etc..uns klar. Er hätte eine Werkstatt für Land Rover, wir sollen ihm nachfahren. Martin meint dass sei der falsche, also nicht sein Zagora-Mechaniker, also weiter. In Zagora eingefahren, direkt vor die Werksatt, die Mechaniker kommen schon dahergelaufen, begrüssen uns sehr freundlich und haben Freude. Ein Termin zum Landy abschmieren wird auf morgen ausgemacht. Hotel angefahren, anschauen, nächstes anfahren, anschauen, entscheiden und beziehen.

15. Tag – Sonntag 30.12.2012 / Merzouga – Hassi Remlia

Die Nacht war schwei...kalt. Das erste Mal, seit wir in Marokko sind, ist das Thermometer in den blauen Bereich gewandert. Sprich das Wasser ist in den Töpfen gefroren. Wir haben das in unserem guuuut isolierten Landy nicht so richtig mitbekommen. Erst als Thomas mal kurz raus muss haben wir’s realisiert.


Nach der morgentlichen Dünenwanderung von den Eichis und Frühstück, sind wir dann in Richtung Süden, nun gemeinsam losgezogen. Wir wollen auf der südlichen Piste, der algerischen Grenze nach, nach Zagora fahren. Bereits bei der Tankstelle in Merzouga haben wir schon einige Rallyfahrzeuge gesichtet. Die EcoRally ist zur Zeit auch in dieser Region. Das wird ja ein lustiger Tag. Die ganze Strecke nur Stau und wir aben wahrscheinlich noch einige Fahrzeuge zu überholen ;-)
Die piste ist nicht soooo herausfordernd wie wir gedacht haben. Haben wir doch extra einen Guide einfliegen lassen der uns durch die Wüste lotst. Nein Quatsch, das braucht’s hier wirklich nicht. Martin geniesst es auchmal hinterher fahren zu können. Und Vroooom ein Bowler fliegt von hinten an uns vorbei. Vrooom.....Vroooom, zwei Motorräder. Offenbar können wir nicht ganz mithalten :-). Aberdoch ganz lustig und intressant anzuschauen. Gegen Abend werdens dann immer weniger die UNS überholen wollen. Bei einem ausgetrockneten See schauen wir dem Treiben noch etwas zu und schiessen unsere Fotos von Quads, Trucks, Motorrädern und Autos.
Wir fahren noch eine Stunde und machen bei einer Kashba Halt, wo wir auch gleich unser Nachtlager aufschlagen. Wir kochen gemeinsam feine Polenta mit Hähnchenbrust und Tomatensalat. Bald wiegt uns der aufgehende Mond in den wohlverdienten Schlaf. Guten Nacht Marokko.

14. Tag – Samstag 29.12.2012 / Merzouga

So etwas wie ein Ruhetag steht heute an. Wir sollten eigentlich ein Pärchen treffen, mit denen Wir schon einige Tage per SMS Kontakt hatten. Nach dem ausgiebigen Frühstück geht’s nach Rissani zum Geldwechseln. 25 Kilometer hin, 25 Kilometer zurück. Mit einem dicken Geldbündel in den Taschen fahren wir wieder an den Erg Chebbi retour. Wie entschliessen uns nochmals hinter dem Erg durch die Dünen zu fahren – vielleicht treffen wir dort die Eichis. Nichts! In Ort Merzouga setzen wir uns in ein Restaurant für einen Tee. Doch bald beschleicht uns ein Gefühl von einem kleinen Hüngerchen. Wir bestellen eine Omlet Berber. Die Omlet ist gut und reichlich, genau richtig für ein verspätetes Mittagessen. Plötzlich ein SMS. Die Eichis melden sich vom Campingplatz ganz in der Nähe. Schnell ist bezahlt und wir fahren zur vereinbarten Koordinate. Zur Begrüssung gibt’s gleich einen Tee vom Platzwart und auch gleich Ghackets mit Hörndli von Martin und Tanja. Die Sonne senkt sich schon langsam hinter dem Horizont und schon wieder ist Schlafenszeit. Guten Nacht Marokko, gute Nacht Martin, Guten Nacht Tanja – keinen vergessen? Nein - alle da.

Freitag, 28. Dezember 2012

13. Tag – Freitag 28.12.2012 / Mecissi – Merzouga

Recht kühl war die Nacht. Dafür sind wir aber mit hellstem Mondschein bis in die frühen Morgenstunden, schliesslich bis zu dessen Untergang, der nicht weniger beeindruckend war als der Aufgang, belohnt worden.


Pünktlich bei Sonnenaufgang hat’s uns aus den Federn gelockt. Wieder das übliche Morgenprozedere und los geht’s Richtung Erg Chebbi, wo wir heute Abend unsere Kollegen, die Eichis, treffen wollen. Parallel zur Hauptstrasse wollen wir nur auf Pisten bis Erg Chebbi kommen, mal schauen ob es auch klappt. Querfeldein fahren wir dem Kompass nach, oder besser gesagt, wir suchen uns einen Punkt am Horizont und halten darauf zu. So geht es Bergkette für Bergkette Richtung Osten – Erg Chebbi.

Lange funktionier dies sehr gut doch auch wir müssen ab und an auf die Piste „ausweichen“ und so die Berge umfahren. Vor Rissani dann ein grosser Qued, der auch Wasser führt, dieser muss durch die Furt, die weiter flussaufwärts ist, gequert werden. Hier machen wir auch Pause und verpflegen uns, schön warm und sonnig. Nächster Halt, Rissani, einkaufen. Brot wie üblich und Trinkbares. 3 Flaschen Cola und 3 Fanta plus ein Leib Brot, 40DH -> ca.4.-

Weiter durch das Gewühl von Rissani, alles ist auf der Strasse und wie immer hat man das Gefühl die Schule ist aus. Mit dem Erg Chebbi am Horizont und später an der linken Strassenseite fahren wir nach Merzouga. An der Tankstelle vorbei, wo wir Tage zuvor Omar aufgeladen haben. Dann scharf links weg bis an den Fuss der Dünen, in die Kasbah Mohayout. Der Chef kennt uns auf Anhieb, Zimmerschlüssel in die Hand und fertig. Bezahlen...morgen oder so...Passport, egal er kennt uns ja jetzt.

Zuerst frische Kleider in die Hand, ab aufs Zimmer und unter die Dusche.

Wieder gut Internet und Tee. Warten auf das Abendessen - aber bitte kein Tagine.....

Gute Nacht Marokko....vielleicht auch erst heute Abend mit Vollmond, wir wissen es nicht.

12. Tag – Donnerstag 27.12.2012 / Goulmima – Mecissi

Frisch geduscht, geputzt und gewaschen starten wir in den neuen Tag. Zuerst geht es die gleiche Strecke wie Abends zuvor zurück, die Hauptstrasse Südwärts. Die befestigte Strasse ist zu Ende also geht es weiter auf der Piste, immer Richtung Süden. Zuerst ist die Piste recht angenehm zu fahren, schwungvoll steigt die Fahrt in die Berge hinein. Nach kurzer Zeit bewegen wir uns schon wieder über 1000müm. Es wird schwieriger zu fahren, der lange Radstand des Landys verlangt Konzentration bei den Kurven. Immer wieder vorbei an glitzernden Steinen und tiefen Schächten die in den Boden getrieben wurden. Wir fahren weiter Richtung Süden. Wir suchen uns eine schöne Strecke aus die sich den Hang hinunter schlängelt. Sie wird je länger je steiler und schlechter, wir fahren weiter. Einige Kurven und Meter weiter ist dann Ende. Der Eselsweg ist extrem ausgewaschen und abgetragen, also Motor aus und Steine schleppen. 20 Minuten füllen wir die „Grube“ mit Steinen auf. Untersetzung rein schon auf den Privaten Einweiser schauen und auch diese Passage ist geschafft. Immer noch mit der Untersetzung geht es im Schritttempo dem Einweiser hinterher. Knapp vorbei an grösseren Steinen und rutschigen Abhängen. Die Strecke ist im Tal angekommen, wir sind gut hinunter gekommen, lange aber es hat geklappt. Das nächste Stück wird zu Fuss erkundigt und kurze Zeit später für nicht mehr Fahrbar erklärt. Also umdrehen.....


Jetzt kommt die Sperre hinzu ohne die und viel Schwung und etwas Gas geht es nicht mehr auf und vorwärts. Die aufgefüllte Passage funktioniert auch sehr gut, gas hilft.

„Oben“ angekommen entscheiden wir uns für das andere links und folgen dieser Piste. Vorbei an grossen Hügeln und Arbeitern schlängelt sich die Strecke den Berg hinauf. Auch hier ist nach einigen Kilometern leider wieder Ende. Lange Zeit waren wir die erste Spur in der frischen Piste. Es ist nun auch klar wieso, die Piste ist ganz neu, wir stehen vor dem Bagger der die Piste gemacht hat. Es kommt ein junges Bürschchen auf uns zu und lächelt, Handzeichen erklären dass hier Schluss ist. Cola und eine Zigarette geschenkt, verabschiedet und die Fahrt geht zurück. Einige Minuten später sind wir wieder bei den Bauarbeitern, jetzt wird auch klar was Sie da abbauen. Aus sehr tiefen Schächten wird Gold uns Silber herausgegraben, als Nebenprodukt von langen tiefen Wasserkanälen und Tunnels. Einige Steine werden uns auch zum Kauf angeboten, 1000DH, dann gehören zwei davon uns. Wir feilschen ein wenig, werden uns aber leider nicht einig, da 100DH für Sie dann doch zu wenig ist. Wir schenken auch hier eine Flasche Cola, ein Paar saftige Mandarinen und 6 Zigaretten. Die Gesichter sehen sehr erstaunt über die Geschenke aus. Der Dank ist gross, zugleich werden wir mit den zwei 1000DH teuren Steinen beschenkt. Nach ein Paar Lachern fahren wir weiter. Mit der guten Beschreibung der richtigen Strecke fahren wir weiter. Langsam geht es von den 1300müm wieder runter. Irgendwann haben wir es dann geschafft und stehen am breiten Qued im Tal. Diesem folgen wir bis wir wieder auf die grosse Hauptstrasse kommen. In Mecissi einige Flaschen Fanta eingekauft stechen wir wieder in die Pampa. Einige Km weiter bleiben wir dann stehen, eine Grosse weite Ebene ist unser Nachtlager. Wir kochen Rösti mit Fleisch und Rotkraut. Der Abwasch wird sogar noch bei Tageslicht erledigt. Dem Sonnenuntergang können wir zuschauen und in der anderen Himmelsrichtung den Vollmond in seiner ganzen Pracht bestaunen. Ein einmaliger Anblick, brennender Horizont auf der einen, glühender Vollmond auf der anderen Seite.

Das Bett ruft, mit tollem Anblick sinken wir in den Schlaf.

11. Tag – Mittwoch 26.12.2012 / Sorce Bleu de Meski - Goulmima

Heute recht früh stehen wir auf um uns wieder auf die Piste zu machen. Nach der Morgentoilette nahmen wir noch einen Tee bei Mohammed und verabschiedeten uns ein weiteres mal. Doch plötzlich fällt Omar ein, dass er doch eigentlich in die Stadt zum Markt wollte und ob wir noch einen Platz hätten. Natürlich – immer – auf unserm „Schandbänkli“. So fahren wir nun zu dritt zum Markt nach Er-Rachidia. Omar zeigt uns wo wir unsere Vorräte auffüllen können. Sehr praktisch, einen Einheimischen bei sich zu haben, da sind die Preise auch gleich nicht Touripreise – und  das alles ohne Handeln und diskutieren. Das wiederaufladen unserer Marokkanischen SIM-Karte geht sehr flott. Sagen wie viel zu laden ist, Geld auf den Tisch und schon ist der Code da und kann freigerubbelt werden. Noch ein SMS mit dem neuen Code und gut ist. Wir kaufen noch Getränke Brot und Früchte ein. Omar verabschiedet sich von uns und geht seinen Weg, Auch wir fahren weiter. Über die  Plain de Marrha geht eine staubige aber schöne  Strecke in Richtung  Erfoud, wir entscheiden uns aber für die andere Himmelsrichtung und fahren Richtung Westen. Wir entscheiden uns die Nacht in einem Camping zu verbringen. So fahren wir noch etwas bis nach Goulmima, in den Camping Chez Michele. Kurz nach dem Aufbau des Bettes geht es ins frisch geheizte Restaurant, Kaffee  trinken. Sogleich bestellen wir das Abendessen, Couscous mit Poulet und mit Schaf. Dazu Frites und Tomaten/Zwiebel Salat. Das ganze dauert etwas bis es auf dem Tisch steht, aber was frisch gemacht werden konnte....dass wurde frisch gemacht ! Sehr gut gesättigt und müde legen wir uns in den Landy und quatschen uns in den Schlaf.

Mittwoch, 26. Dezember 2012

10. Tag – Dienstag 25.12.2012 / Sorce Bleu de Meski

Ruhetag! Respektive Putztag. Hungrig aufgestanden, beginnen wir den Landy komplett auszuräumen.


Alles was raus kann, kommt auch raus. Zuerst wird alles leicht abgewischt und mit Wasser vom Camping abgespühlt. Die Mannschaft des Camping kann es kaum fassen, wie dreckig und wie viel in diesem Grünen Ding drin ist. Erst recht nachdem unsere Geschichte die Runde gemacht hat, werden wir mit Tee, Wasser und Eimer zum Waschen bedient. Das Angebot., dass auch sie waschen lehnen wir dankend ab, da wir alles wieder nach Hause nehmen wollen. Nach einiger Zeit wird für uns der Anblick allmählich besser, es wird wieder erträglich und normal. Die Gelegenheit wird gepackt und die Schlafsäcke und Matratzen werden auf der Sonnenterasse gelüftet....Schade gibt es noch kein Geruchsinternet...

Schmutzige Wäsche wird nach Rückfrage mit Mohammed auch gewaschen, seine Mutter übernimmt diesen Part. Wenn schon einmal alles draussen ist und das Werkzeug so bereit liegt, schrauben wir die Paar Sachen ab die stören und die anderen die abfallen wieder ganz an den Landy. Die Sonne legt sich langsam in Richtung Horizont. Wir räumen den Landy wieder ein und machen unser Bett für die wohl verdiente Nacht. Der Cousin von Mohammed lädt uns zum Tagine ein, wir nehmen an. Dies soll uns noch eine Weile beschäftigen. Die frischen Gäste werden auf dem Camping empfangen und mit Tee und Teppichen überhäuft, ging uns auch so. Unser Tagine gerät etwas in Vergessenheit, nach 2h warten ist für uns Schluss. Wir gehen wieder ohne Abendessen ins Bett. Eine halbe Stunde später klopft es am Fenster, das Tagine sei bereit. Wir sind etwas genervt und wollen unsere Ruhe. Nach weiterem Geklopfe und ein Paar ernsten Worten haben wird dann endlich unsere Ruhe und können Schlafen. Gute Nacht Tagine, gute Nacht sauberer Shorty, gute Nacht Marokko.

9. Tag – Montag 24.12.2012 / Gara Touflioudou – Sorce Bleu de Meski

Perfekte Nacht mitten in der Wüste. Am Morgen bei Sonnenaufgang aufgestanden, Morgentoilette, alles für die Weitefahrt gerichtet und hop un weiter geht’s. Anfangs durch fast endlose Weiten, später durch viele komplizierte Queds (tief eingefressene Bachläufe – ohne Wasser), sind wir wieder auf ein Plateau gekommen, wo’s auch recht hart, steinig und sehr staubig wurde. Ein Vergnügen der nicht besonders angenehmen Art. Gegen Nachmittag sind wir wieder auf eine befestigte Strasse gelangt, an derer wir in einem kleinen Ort unsere Vorräte auffüllen konnten. Jetzt war es auch langsam an der Zeit einen Nachtplatz zu suchen. Also wieder von der Strasse wer auf eine neue Piste, die uns der Algerischen Grenze nach wieder etwas nach Süden bringen soll. Durch ein kleines verfallenes Dorf hindurch, über einen kleinen Oasenbach.... und uups – wir stehen. Thomas hat den Landy richtig schön versenkt! Aber zu seiner Verteidigung, an einem Ort wo ich gesagt habe, dass er durchkommen sollte. Naja was soll’s! Jetzt die neu gekaufte „Sandschaufel“ ausprobieren. Nach einer Stunde graben, kurz vor Sonnenuntergang – das Militär im Anmarsch..“Bon Soir Mesieurs common aller vous“ Ein Major, ein Colonell und vier Soldaten..Wir könnten hier nicht stehen bleiben, meint der Major. Wir graben unbeirrt weiter und die Patrouille steht neben dran und schaut zu. Nach einer weiteren Stunde haben die Soldaten langsam kalt und auch ein wenig Schiss „tres dangereuse“, nun versuchen ein Fahrzeug aufzutreiben das uns herausziehen kann. Wir graben weiter. Nun scheitern wir aber definitiv. Nichts geht mehr. Zum Glück, der Colonell sagt mir dass ein Caminonette im Anzug ist. Als der Unimog da ist, wir alles nervös und wir müssen schlussendlich das Kommando für die Bergung übernehmen. Einmal ganz durch den kleinen Bach und wieder zurück – möglichst alles vorwärts. Die Soldaten staunen ab unserem Bergewerkzeug.. Waffleboards, Schaufel, Gurten, Schäckel. Dabei hat das Militär nichts, nicht mal eine Taschenlampe.. Nimmt mich wunder wie die das hätten anstellen wollen. Wir sind wieder auf festem Boden, bedanken uns mit einer Flasche Cola und Zigaretten. Der Colonell hat verbarmen mit uns, und beschenkt uns zu Weihnachten mit einem feinen Pain militaire (das Beste das wir bis anhin in Marokko bekommen haben).


Der Unimog eskortierte uns noch bis zur nächsten asphaltierten Strasse. Einmal hupen und winken und weg waren sie. Wir haben am Strassenrand alles kurz gerichtet und notdürftig verstaut und sind noch durch die dunkle Nacht, knapp 150km bis zu einem uns bekannten Campingplatz gefahren. Angekommen, abgestellt, Bett bereitet und abgekämpft in die Heja – Heiligabend in Marokko!

Montag, 24. Dezember 2012

9. Tag – Montag 24.12.2012 / Gara Touflioudou – Boudnib

Für alle Daheimgbliebenen unsere Weihnachtsgrüsse.


Frohe Weihnachten

Grüsse Thomas und Adrian

8. Tag – Sonntag 23.12.2012 / Merzouga – Gara Touflioudou

Für die heutige Strecke haben wir uns eine Piste vorgenommen, die uns ein Stück Nordwärts bringen soll. An der Tankstelle haben wir nach dem Tanken den Tankwart mitgenommen, der zum Markt nach Rissani will. Bei der Gelegenheit will er sich auch nach einem Manometer für uns umschauen. Einmal hin und her und nochmals hin über den Markt, ist das Teil schliesslich gefunden. Noch „kurz“ beim Teppichhändler vorbei, geht’s schliesslich nach einem laaangen Tee doch noch auf die Piste. Wir wollen nach Boudenib. Also los, und immer den Tracks nach. Nach schönen, aber anstrengenden Pistenkilometern sind wir dem ersten Touri begegnet – einem Deutschen Paar von Bad Kissingen. Wir haben uns nach dem weiteren Streckenverlauf erkundigt und sind wie erwähnt nach wenigen Kilometer bei einer Militärkontrolle angehalten worden. Die Pässe kontrolliert und die Fiches abgegeben, durften wir auch bald weiterfahren. Ganz nah zur Algerischen Grenze, darum auch die Kontrollen, haben wir uns einen Schlafplatz gesucht. Für die Zubereitung von unserem Nachtessen hat das Tageslicht gerade so gereicht. Macht aber nichts, der Mond hat uns genügend Licht gegeben, um auch noch den Abwasch erledigen zu können. Der Rest, es ist jetzt 18:20, wird mit gesundem, tiefen Schlaf verbracht.

Samstag, 22. Dezember 2012

7. Tag – Samstag 22.12.2012 / Source Bleu de Meski - Merzouga

Heute gehen wir den Tag etwas langsamer an, zuerst wird Gefrühstückt. Die, die uns kennen werden jetzt denken, jaja klar die essen Frühstück….aber doch, wir wurden gestern Abend von Mohammed zum Frühstück eingeladen. Dieses Angebot können wir nur annehmen. Wir betreten den kleinen Raum in dem wir auch gestern Tee getrunken haben. Hier steht schon Brot, Tee, Jus d`Orange, Marmelade, Honig und Streichkäse auf dem Tisch. Auch frischer Kaffee wird serviert. Dankend setzten wir uns und essen zu viert Frühstück. Natürlich wurden auch die Sachen die im Laden hängen angepriesen, dies aber auf eine sehr angenehme und nicht aufdringliche Art und Weise. Wir wurden uns dann auch über einen blauen, Handgefertigten Berberteppich einig, diese schmückt nun unser zu Hause, Shorty. Wohl genährt tauschen wir noch einige Daten aus. Wir verabschieden uns, steigen ein und weiter geht`s. Immer der Nase nach.


Von Meski aus Südwärts durch das Ziztal, vorbei an grossen, sehr saftig grünen Oasen. Die Strasse zieht sich hier durch kleine Dörfer, und fällt merklich ab. Gerade aus durch Erfoud und Rissani nehmen wir die Strasse in Richtung Erg Chebbi. Nach einem kurzen Einkauf, Brot, Wasser, Cola müssen natürlich aufgetankt werden. Der Strasse nach Richtung Taouz. Kurz darauf entscheiden wir uns auf den Erg Chebbi zu steuern. Durch leichte Dünen und sandige Pisten bringt uns unsere Nase wieder Richtung Norden, am Schluss umfahren wir den Erg Chebbi auf tollen Pisten die uns wieder zurück nach Merzouga bringen. In Merzouga eingefahren, suchen wir uns eine der vielen Aubergen aus. Wunderschön, etwas Orientalischer Touch, kleine Wege und haufenweise kleine Plätzchen die zum Verweilen einladen. Schnell….Duschen und Toilette, was für ein Wahnsinn….

Jetzt gibts Nachtessen - der Rest später.....

6. Tag - Freitag 21.12.2012 / Beni Tajjite – Source Bleu de Meski

Vom Weltuntergang bisher noch nichts zu sehen – nur wunderbarster Sonnenschein der mich in meinen Schlafsack wachküsst. Die Nacht war etwas von der kühleren Sorte. Tiefsttemperatur +2°. Dank der guten Isolation und der sehr trockenen Luft haben wir die kühle Temperatur gar nicht richtig mitbekommen. Der Schlafplatz war perfekt, seeehr ruhig, gut beleuchtet vom Mond und dem klaren hellen Sternenhimmel und keine ungebetene Gäste.


Nach sehr knappe Morgentoilette, alles für den Tagmodus gerichtet, geht’s wieder auf die Piste zurück. An der Umgebung ändert sich nicht sehr viel. Die Piste bietet genügend Abwechslung von Sandigen schnellen Passagen bis hin zu felsigen Steilen Stücken oder knappe tiefe Queds ist alles dabei. Hohe Berge und ein sehr weites Plateau begleitet die Piste bei Ihren unzähligen km. Das nächste Dorf nach unserer ersten langen Piste wäre dann Talsinnt, weiter ging es nach Beni Tajjite, hier haben wir auch wieder unseren mittlerweile fast normalen Nordafrika Einkauf getätigt. Bananen, Mandarinen, Joghurt, natürlich Wasser, hier üblich in den 5 Liter Flaschen, natürlich darf auch Brot nicht fehlen. Hier kamen auch 2 kleiner Knaben zu mir ans Fenster, haben nett gefragt ob sie ins Auto blicken dürften. Fasziniert von Handy, PC und der Lüftung für heiss und kalt haben wir ein wenig geplaudert. Spannend war auch das Signal, also Blinker und Licht, Hupe war aber das Beste. Jeder durfte einmal Hupen, die zwei haben sich wieder bedankt und sind mit einem Lächeln wieder davongezogen. Von den erbettelten Zigaretten sprechen wir jetzt nicht, da beide sicher noch nicht ganz 16 waren…..

Die Piste ruft….also anschnallen und weiter geht’s, durch Beni Tajjite durch, dahinter auf die Piste, etwas links halten ein paar mal die Nase zuhalten wegen dem brennenden Plastik und schon sind wir wieder auf der Lieblingsform der Strasse für den Landy. Die Strecke beginnt etwas anspruchsvoller zu werden, etwas ruppig und teilweise schon recht Sandig. Auf der Karte ist der Col vermerkt, wir witzeln etwas darüber, sind dann aber einige km und Minuten Später an einer recht steilen und steinigen Auffahrt. Hier ist Schluss mit Normalo, Allrad ist hier Pflicht, auch ohne Untersetzung wird es sehr schwierig und für das Fahrzeug fast nicht mehr zu meistern. Hohe Absätze und einzeln liegende Steine säumen den Weg. Oben angekommen, eine fantastische Aussicht auf beide Seiten des Hügelgürtels. Der Blick zurück entschädigt. Auf der anderen Seite runter auch nicht ohne, gut haben wir die Strecke nicht in der anderen Richtung befahren, dies wäre noch kniffliger gewesen. Horizonte und Kurven weiter sind wir wieder an einer lebendigeren Strecke, der Hauptverbindungsstrecke der Gegend. Hier zeigen uns die Schilder nach Meski den weiteren Weg an. Zu Hause haben wir den Camping Source Bleu de Meski ausfindig gemacht, diese wird jetzt auch angesteuert. Toll angeschrieben finden wir diesen auch relativ schnell. Schöne Lage an einer Quelle unten im Qued liegt der Campingplatz. Palmen so weit das Auge reicht. Begrüsst von Mohammed in einem sehr guten Deutsch, nehmen wir unseren Platz und richten uns ein. Nach dem ersten Toilettengang und unserem Abendessen, Bami Goreng und Tomatensalat werden wir von Mohammed zum Willkommenstee eingeladen. Gerne nehmen wir dieses Angebot an und begeben uns in sein kleines aber feines Reich. Hier wir Tee aufgetischt, Grüntee versteht sich. Nach gefühlten zig Stunden, spannenden Gesprächen mit dem mittlerweile dazugestossenen Cousins nehmen wir dann den Weg ins Bett unter die Füsse. Die Gespräche gehen sicherlich uns beiden durch den Kopf, von Schule über Ansichten über die Welt, Abfall bis hin zum Thema Frauen haben wir alles diskutiert, dies bei sehr wohl bekommendem Tee, Getrommel und leichtem Gesang, Gute Nacht Source Bleu de Meski….gute Nacht Shorty…gute Nacht Marokko !

Freitag, 21. Dezember 2012

5. Tag - Donnerstag 20.12.2012 / Oujda – Beni Tajjite

Gut erhohlt stehen wir nach einer langen Nacht bei den ersten Sonnenstrahlen auf. Zuerst Morgenwäsche und kleines Frühstück dann direkt wieder auf die Piste und weiter geht es Richtung – wo auch immer. Die nächste grössere Stadt die sich auch schon mit einer etwas grösseren Dreckwolke ankündigt lädt uns zum Einkaufen ein, Hier versorgen wir uns wie Profis auf dem Mark mit Bananen, Mandarinen, Käse, Wasser und Brot. Auch zwei Stück Cremeschnitten sind im Gesamtpreis von nicht einmal umgerechnet 10.- dabei.


Über das Plateau du Berkkam geht es weiter südwärts, schöne Landschaften, Schafherden und schneebedeckte Berge prägen das Bild. Die Strassenschilder zeigen ab hier keine Kühe mehr sondern sind mit Kamelen bedruckt. Hier beginnen auch schon die ersten Kinder Steine zu werfen…….

Der Strassenzustand wird nicht schlimmer sondern er wechselt auf Schotter. Die Piste führt uns weiter hinein in das breite und mit Hügeln bewachte Tal. Immer wieder Siedlungen und kleine Dörfer, auch hier springen die Kinder bei unserem Anblick Richtung Strasse um eventuell etwas abzukriegen.

Ein kleiner Pass ist die heutige Bergetappe, kurz danach abbiegen und das war es für heute. Hier finden wir einen geeigneten Platz um zu Nächtigen. 1535 müM.

Gekocht wird Tomatenrisotto mit Fleischkäse dazu Brot. 17:40…….Bettzeit….gute Nacht Marokko !

5. Tag - Mittwoch 19.12.2012 / Oujda – Beni Tajjite

Gut erhohlt stehen wir nach einer langen Nacht bei den ersten Sonnenstrahlen auf. Zuerst Morgenwäsche und kleines Frühstück dann direkt wieder auf die Piste und weiter geht es Richtung – wo auch immer. Die nächste grössere Stadt die sich auch schon mit einer etwas grösseren Dreckwolke ankündigt lädt uns zum Einkaufen ein, Hier versorgen wir uns wie Profis auf dem Mark mit Bananen, Mandarinen, Käse, Wasser und Brot. Auch zwei Stück Cremeschnitten sind im Gesamtpreis von nicht einmal umgerechnet 10.- dabei.


Über das Plateau du Berkkam geht es weiter südwärts, schöne Landschaften, Schafherden und schneebedeckte Berge prägen das Bild. Die Strassenschilder zeigen ab hier keine Kühe mehr sondern sind mit Kamelen bedruckt. Hier beginnen auch schon die ersten Kinder Steine zu werfen…….

Der Strassenzustand wird nicht schlimmer sondern er wechselt auf Schotter. Die Piste führt uns weiter hinein in das breite und mit Hügeln bewachte Tal. Immer wieder Siedlungen und kleine Dörfer, auch hier springen die Kinder bei unserem Anblick Richtung Strasse um eventuell etwas abzukriegen.

Ein kleiner Pass ist die heutige Bergetappe, kurz danach abbiegen und das war es für heute. Hier finden wir einen geeigneten Platz um zu Nächtigen. 1535 müM.

Gekocht wird Tomatenrisotto mit Fleischkäse dazu Brot. 17:40…….Bettzeit….gute Nacht Marokko !

Donnerstag, 20. Dezember 2012

4. Tag - Mittwoch 19.12.2012 / Nador - Oujda

Nach einer ruhigen warmen Nacht, ohne spezielle Vorkommnisse, sind wir von der aufgehenden Sonne geweckt worden. Die erste Nacht in unserem Landy hat wunderbar funktioniert. Es passt alles – noch nicht ganz perfekt, aber beinahe. Alles für die Strassen Marokkos hergerichtet und verstaut, haben wir uns dann noch bei der Gendarmerie bedankt und verabschiedet. Jetz mussten wir um unsern halbleeren Tank kümmern. So fuhren wir etwas planlos Richtung Süden. Inder Stadt Berkane haben wir uns mit modernsten Kommunikationsmitteln eingedeckt. Das heisst mit einer SIM-Karte für Thomas für SMS und Telefon und ich mit einem InternetStick. So sind wir auch perfekt mit der Heimat verbunden.


Die Einkäufe waren sehr leicht zu tätigen, gleich vom Trottoir aus. Beim Versuch ein Brot vom Bäcker zu kaufen der gerade vor uns die Brote auslud. Sind wir kläglich gescheitert. Er wollte uns das Brot nicht verkaufen – uns blieb nicht anderes übrig, als das Brot als Geschenkt anzunehmen. Da haben wir nicht schlecht gestaunt.

Und weiter ging`s, in Richtung Süden. Nach kurzem Suchen haben wir dann auch einen angenehmen Standplatz für die Nacht gefunden. In einem kleinen Wäldchen haben wir uns niedergelassen, Leider ist alles voller Abfall, wir wissen nicht so recht ob dies eine ehemalige Deponie war oder ob die Marokkaner wirklich solche Schwe…. sind. Ist jetzt auch egal, zuerst wird gekocht, Hüttenlunch mit geschnittenem Fleischkäse. Danach knapp 7Uhr, sonne weg, Himmel dunkel, Sterne hell, Mond scheint, geht es ab ins Bett – gute Nacht Marokko.

Mittwoch, 19. Dezember 2012

3. Tag - Dienstag 17.12.2012 / Almeria - Nador

Für Heute früh steht die Überfahrt von Almeria nach dem marokkanischen Nador an. Nach einer guten abner kurzen Nacht in einem Hotel TRYP in Almeria, machen wir uns auf zum Fährhafen. Da hat es fast nur Nordafrikaner die in ihre Heimatländer Algerian und Marokko übersetzen wollen. Wir sind die einzigen Touris auf dem Schiff. Nach einer etwas chaotischen Einladen der Fahrzeuge gings pünktlich auf die fünfstündige Fahrt. Die Überfahrt war in jeder Beziehung ruhig und recht angenehm. Das Alter des Schiffes und dessen Sauberkeit liess aber doch etwas zu wünschen übrig. Gegen Nachmittag ist dann der afrikanische Kontinent in Sicht. Bald darauf sehen wir den Hafen von Melilla und Nador. Wir sind da. Nun folgt der „Hürdenlauf“ durch das Zollgebäude - Imigration, Polizei, Zoll. Auch etwas chaotisch, aber sehr, sehr freundlich und hilfsbereit. Funktioniert auch ohne „Schlepper“ wunderbar.


Dann die ersten Kilometer für Thomas in Afrika – uhh.. , ehh.. , bahh… scheiiiii…

Schon bald müssen wir uns um den ersten Übernachtungsplatz kümmern. Ein paar Kilometer ausserhalb von Nador finden wir einen Platz am Meer. Völlig unerwartet taucht ein Jäger neben dem Landy auf. Er meint, dass es sicherer währe etwas weiter hinten uns auf den beleuchteten Parkplatz zu stellen. Kurz darauf stehen wir auf dem besagten Platz und richten unser Nachtessen. Dann, ein weiter Mann kommt auf uns zu, begrüsst uns sehr freundlich. Er sei der lokale Polizeichef und es währe ihm lieber wenn wir uns für die Nacht direkt vor den Polizeiposten stellen würden. Das sei die sicherste Art zu übernachten. Alles in einem sehr angenehmen und freundlichen Ton. Gesagt, getan. So stellen wir den Landy auf den schönen Fussgängerplatz, direkt am Meer, neben die Gendarmerie Royal. Schon früh und wohlbehütet geht’s in’s Körbchen

Dienstag, 18. Dezember 2012

2. Tag - Montag 16.12.2012 / Montpellier – Almeria

Nach einer erholsamen Nacht im Campanile Montpellier, zwar direkt an der Strasse, aber sehr ruhig, geht es wieder zurück auf die Strasse. Heute stehen noch einige km auf der To Do liste. Doch zuerst einmal einkaufen, 5 Minuten zu früh an der Einganstüre, hier geht das „Leben“ erst um halb 9 los. Nach kurzem Einpacken und festzurren machen wir uns auf den Weg Richtung Spanien – Almeria.


Über unzählige Autobahn Kilometern geht die Strecke - rund 1200. Ein erster Schritt sind die Pyrenäen, weiter über Barcelona, immer noch Richtung Almeria. Die ganze Zeit angenehme Strasse, super Wetter teilweise bis 22Grad. Direkt mussten wir den Rastplatz ansteuern, da es mit den Winterpullis zu warm wurde – T-Shirt reicht doch….. Einige Kilometer später Pinkel und Sandwichpause. Gestärkt der untergehenden Sonne entgegen, immer noch das Ziel Almeria.
Über Novelda Richtung Murcia, in Begleitung eines satten Sonnenunterganges gepaart mit einer Strecke die seinesgleichen sucht. Fakt: Linke Spur gehört dem Grünen Landy……
Nach weiteren fast nich enden wollenden Km dann endlich die Wegweiser mit Almeria. Noch 260, 180, 60, 20 – und wir sind da. Noch kurz die Anfahrt zum Hafen gecheckt und zum Ticketschalter – Tickets checken. Alles ok! Morgen um 09:00 geht’s los in Richtung Marokko/Nador mit der Fähre.
Anschliessend haben wir noch die Umgebung nach einem Hotel abgesucht und sind dabei auch nach relativ kurzer Zeit fündig geworden. Jetz aber husch, husch in’s Körbchen, denn wir müssen morgen früh um 7:.00 am Hafen zum Einchecken stehen.

Sonntag, 16. Dezember 2012

1. Tag - Sonntag 16.12.2012 / Fehraltorf - Montpellier

Endlich - es ist geschafft – wir fahren los!

Nach einigen Wochenenden und Nächten mit „Abschlussarbeiten“ beschäftig, haben wir schlussendlich alles noch fertig stellen können was wir uns vorgenommen hatten.
Aber wie immer, hat uns diesmal ein Scharnier einen Strich durch die Rechnung gemacht. Es fehlte plötzlich ein Splint von einem Kistenscharnier – die Kiste liess sich nicht mehr schliessen. Nach der „Notreparatur“ mit einer Gewindestange, die wir zum Glück noch in unserem Fundus entdeckten, konnten wir schlussendlich alles in unserem Landy verstauen, alle Wohnung abschliessen, den Motor starten -und Los ging’s!

Über Bern, Lausanne, Genf, Lyon, Nimes bis zum heutigen Tagesziel in Montpellier. Teils sehr komisches Wetter, von Regen und leichtem Nebel bis angenehme 10° und leichter Bewölktung. Sehr angenehme Strassen, Der Landy liess sich sehr sauber, ruhig und gut fahren. Allerdings hat sich der Landy als etwas durstig gezeigt – mal sehen was auf dem Kilometerzähler beim nächsten Tanken steht. Schlafplatz direkt in Montpellier angesteuert und Platz hatte es auch. Guten Nacht. Auf uns warten Morgen noch eine längere Strecke. Circa 1200km dunkler Asphalt bis Almeria.

Freitag, 7. Dezember 2012

Marokko Weihnachten - Neujahr 2012 / 2013

Irgendwann im Sommer haben wir uns entschieden über Weihnachten/Neujahr dem alljährlichen Trubel zu entfliehen und gleichzeitig etwas mehr wärmende Sonnenstrahlen als in der winterlichen Schweiz zu bekommen.
Und überhaupt - das neue grüne Monster schreit auch schon nun seit einem Jahr nach etwas mehr Auslauf und artgerechter Haltung.
Bis zur letzten Minute vor Abfahrt muss aber noch einiges geschraubt, geklebt und verkabelt werden, damit der Trip auch gelingt und wir hoffentlich zufrieden und entspannt (und mit vielen neuen Ideen) zurückkehren.
Mitte Dezember geht‘s los in Richtung Frankreich, Spanien, Marokko.

Wir versuchen, wenn immer es möglich ist, den Blog mit aktuellen Posts und Bildern "füttern". Über die zurückgelegten Routen und natürlich der aktuellen Position, kann sich der interessierte Leser unter dem folgenden Link informieren: Live Tracking
Die Bilder des Trips werden nach und nach ins vorgesehene Web-Album Marokko 2012 übertragen.
Wie die Kommunikation auf der Strecke funktioniert, wird sich zeigen. Daher und das es schlussendlich auch eine Lustfrage ist, wird es sicher nicht immer möglich sein, täglich den Blog zu aktualisieren; also habt ein wenig Nachsicht mit uns.

Dienstag, 21. Juni 2011

Finnland–Russland-Baltikum–Polen 2011


14. Tag    Keibu – Risti – Lihula – Papsaare (Pärnu)

Bei recht gutem Wetter sind wir erst recht spät am Morgen in die Gänge gekommen. Etwas Katzenwäsche und einem mageren Frühstück sind wir weiter südwärts aufgebrochen. Zumeist auf Nebenstrassen gespickt mit sehr gut ausgebauten Schotter-“Haupt“-Strassen sind wir durch das Landesinnere rasch vorwärts gekommen. Bei dieser Gelegenheit konnten wir die Landschaft so richtig geniessen.
Auf dem Lande wird recht viel Milchwirtschaft und Ackerbau betrieben, wobei die Bauernhöfe nicht allzu gross sind. Zwischendurch sieht man immer noch so etwas wie Cholchosen, welche aber nicht mehr in Betrieb sind und das Land darum herum brach liegt. Wie in allen bisherigen Ländern die wir besucht haben, wird die Forstwirtschaft auch hier in sehr grossem Stil betrieben. Auf allen Strassen und Wegen begegnet man mit Holzstämmen beladenen Lastwagen, die aus riesigen Rodungsflächen das Holz zur Weiterverarbeitung abtransportieren.
Der Tag neigte sich schon bald wieder dem Ende zu, als wir an der Bucht von Pärnu einen günstigen und sauberen Platz für die Übernachtung gefunden haben. Im Vergleich zum Vorabend haben wir uns noch vor dem Sonnenuntergang unser kärgliches Mahl zubereitet und uns bald nach dem Essen schlafen gelegt.

Finnland–Russland-Baltikum–Polen 2011


13. Tag    St.Peterburg – Grenze Russland/Estland – Narva – Tallin – Keibu

Am Morgen ging es zügig aus den Federn, wollten wir doch heute direkt bis nach Estland fahren. Die Strecke Pskov – Turku, haben wir aus Gründen des recht weiten Umweges und auf Grund der Wetterlage, aus dem Routenplan gestrichen. Noch einen letzten „Schwatz“ mit den Campern auf dem Platz und schon ging’s los, durch die Stadt Richtung Tallin. Vorbei an E-Kraftwerken und Wohnsilos ging’s aus St.Peterburg hinaus auf die Autobahn bis zur Grenzstation bei Narva.
Die Grenze kündigte schon wieder früh durch einen Vorposten an, an dem zuerst einmal die Pässe kontrolliert wurden. Dann das gleiche Prozedere wie bei der Einreise. Zuerst Pass und Visa, dann noch die Zollabfertigung. Die gab wie schon bei der Einreise nach Russland wieder viel Schreibarbeit für den Zollbeamten. Nach einem kurzen Check über die mitgeführten Waren, sprich Motorraum, der Innenraum des Autos und schliesslich natürlich auch noch der Anhänger -  Alles gut! Und weiter zur Estnischen Grenzstation. Doch in etwa das gleiche Spielchen, nur wurde alles ein wenig gründlicher gemacht. Zumindest was die mitgeführten Waren betraf. Das Resultat – mir liess die Beamtin 5 Päckchen Zigis, Gunnar auch (für 2 Personen), aber die überzähligen 3 Päckchen musste er der Vernichtung zuführen. Wenigstens waren’s nur russische Marlboro, und erst noch die kurzen. Erlaubt sind nur 40 Zigaretten pro Person, was wir nicht wussten. Da nichts mehr Besonderes mehr zum Vorschein kam wurden wir zur Weiterfahrt freigegeben.
Eine kurze Pause nötig, und bei einsetzendem Nieselregen, haben wir bei dem höchsten Wasserfall Estlands halt gemacht und etwas in dem kleinen Bistro gegessen. Und weiter Richtung Tallin. Den Lahemaa Nationalpark haben wir anschliessend, des Wetters wegen auch rechts liegen lassen. Für eine Übernachtung war es noch zu früh und wettertechnisch wollten wir auch nicht in dem Park; was sollten wir auch dort. Langsam die Stadt Tallin hineinkommend, konnte ich mich an den Ort erinnern wo ich vor 20 Jahren bei einem Geschäftsaufenthalt nächtigte. Es war an der Pirita Bucht beim Jachthafen (ehemaliges Austragungsort der Segelwettkämpfe an den Olympischen Spielen von Moskau). Erstaunlich wie sich hier alles in den Jahren verändert hat – zum Guten. Alles ist sauber, gepflegt und modernisiert. Dazumal spürte man noch ganz klar den Russischen Einfluss. Das Wetter war mittlerweile wieder prachtvoll und so entschieden wir uns noch einen Halt in der Stadt zu machen um uns speziell die Altstadt anzuschauen. Ein Parkplatz im Zentrum war sehr schnell gefunden. Wir schlenderten durch die sehr reizvollen Gassen der Altstadt, die trotz des Tourismus bis heute ihr „hanseatisches“ Flair bewahren konnte. Bei all den Gasthäusern in den Gassen, kam bei uns auch allmählich das Gefühl etwas zu essen zu wollen. Wir mussten uns nicht lange nach einem gemütlichen Lokal umschauen. Die Wahl fiel auf ein Restaurant, das auf Knoblauch spezialisiert ist. Alles irgendwie mit oder an Knoblauch. Das Essen hat uns allen wunderbar geschmeckt. Die Menus aus erlesene Zutaten und perfekt abgeschmeckt – zu anständigen Preisen. Perfekt.
Langsam aber sicher sollten wir uns über einen Schlafplatz Gedanken machen, war es doch etwas später geworden als gedacht. Es standen verschiedene Plätze auf unseren Karten zur Auswahl. Einen nach dem anderen angefahren, merkten wir, dass es Plätze waren, die eigentlich nur Standplätze mir null Infrastruktur waren. Bereits Mitternacht durch, entschieden wir uns auf einem Platz zu bleiben und „halbwild“ zu schlafen. Ich musste nur noch mein Gefährt richtig hinstellen und schon konnte ich für die Nacht in meinen Hänger kriechen. Ohne gestört, trocken und sehr ruhig verbrachten wir die Nacht.