Freitag, 3. September 2010

Ísland 2010 – 30.8.2010

12. Tag    Reykjahlid – Laxárbakki – Svartákort – Sudurárbotnar – Dyngjufjalladalur – F910 – Askja- F88 - Mödrudalur

Eine ruhige Nacht haben wir verbracht am Mývaten, trotz der vielen Mücken; die gehen abends in Island anscheinend auch schlafen.
Die Gegend um den Vulkan Askja, haben wir uns als Ziel unser heutigen Ausflug ausgedacht. Das Wetter versprach besser zu werden und so nahen wir die Route recht früh am Morgen „in Angriff“. Anfänglich um den See herum, war die Strecke dank geteertem Untergrund, wie nicht anders erwartet, sehr gut zu befahren. Auch die „Abkürzung“ über die Mývatnsheiði, der Heide beim Mückensee war spassig zu durchfahren. Kurz nach Ende der offiziell noch als Strasse geltendem Weg in Richtung Askja, änderte sich das aber schlagartig. Die Strasse wurde gröber und gröber. Immer einem kleinen Bach nach, der sich durch die Landschaft schlängelt. Der Weg, sich langsam in „zwei Furchen entlang dem Bach“ veränderte, folgten wir beharrlich. Nach einigen langsamen und mühsamen Kilometern (ca. 25km) sind wir bei einer Schutzhütte angelangt.
Nach kurzer Rast und Studium des Kartenmaterials für den weiteren Streckenverlauf beschlossen wir, dem Weg weiter zu folgen. Es schien uns eine nicht einfache Strecke zu werden, wagten aber den Versuch. Gleich nach der Hütte war der Weg fast nicht mehr sichtbar, da er durch ein Lavafeld führte und Spuren von Vorgängern dadurch nur sehr schwierig zu finden waren. So versuchte ich teilweise den Weg zu Fuss zu erkunden. Bald merkten wir, dass der ungefähre Weg durch Steinmännchen gekennzeichnet ist und wir nur Diesen folgen mussten. Da wir grösstenteils über längere Strecken nur mit Schritttempo unterwegs waren, gelang es den richtigen Weg zu finden. Für die gröbste Strecke, ca. 20km, benötigten wir zwei Stunden. Für die Mühe sind wir aber mit grossartigen Ausblicken auf die Umgebung der Askja belohnt worden. Das Wechselspiel zwischen Bachlandschaften eingebettet in üppigsten Grün, Lavafeldern in ihren bizarrsten, schroffensten Ausprägungen und trockenster schwarzer Sandwüste, ist wirklich faszinierend und beeindruckend - Nicht von dieser Welt. Nach dem Durchqueren der 25km langen Sandwüste haben wir dann endlich die Abzweigung zur Askja erreicht.
Wieder auf einer offizieller F-Strasse (F910), kamen wir dann auch wieder zügiger voran. Ja, mit der Zeit habe ich mich etwas verschätzt. Hatten wir doch für die hinter uns liegende Strecke das Dreifache der vorgesehenen Zeit benötigt. Das hinderte uns aber nicht, noch die kurze Strecke bis hinauf auf die Askja unter die Räder zu nehmen. Für ein Bad im warmen Vulkansee hat die Zeit aber nicht gereicht. Ein Fussmarsch von über einer Stunde wäre dafür aufzuwenden; das warme Bad dabei nicht eingerechnet. Aber zum Sammeln von „schönen, schwarzen“ Lavabrocken, haben wir uns die Zeit genommen. Der Rückweg war um einiges einfacher, aber dennoch hundert Kilometer weit bis zur Hauptstrasse. Einige der Passagen waren wie Surfen, der Hinterteil des Landys immer schön an Driften - Nur fliegen ist schöner!
Auf der Ringstrasse angekommen, sind wir nach kurzem Suchen nach einem Campingplatz, in einem kleinen, hübschem Dörfchen fündig geworden. Wir gönnten uns nach dem langen und anstrengenden Tag ein Nachtessen aus fremder Küche. Es gab eine sehr feine Siedfleischsuppe mit Lammfleisch dazu gesalzene Butter und Brot. Nach einem Tee und einer „Swissmiss“ (warme Schoggimilch), und dem Check unserer Mailboxen, ging’s dann in die warme „Heia“.  

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