Samstag, 5. Januar 2013

19. Tag – Donnerstag 3.1.2013 / M’Hamid - Foum-Zguid

Ein kleines, menschliches Bedürfnis weckt mich ..... Durst. Bei einem weiteren klaren aber kalten  Morgengrauen, vertrete ich mir die Beine in den Dünen. Bald wackelt auch das Dachzelt unserer Nachbarn. Etwas klamm stehen sie dann vor ihrem Auto und versuchen sich an der aufgegangenen Sonne aufzuwärmen. Mit Kaffee geht das dann recht gut. Einmal das Bettzeug richtig geschüttelt, den ganzen Kram eingepackt, zieht’s uns gemeinsam wieder um die nächste Düne auf die Piste. Wie Kolumbus, westwärts, immer westwärts übers Meer – bei uns aber das Sandmeer. Durch zum Teil recht tiefe Sandpisten quälen wir unseren Landy vorwärts, manchmal auch rückwärts. Dann zur Abwechslung wieder mal grobe, steinige Passagen, die eine langsame Fahrweise erzwingen. Später folgen wir einem Qued (Flusslauf). Der will und will nicht enden. Dabei verlieren wir die Piste und kommen recht stark von unserem geplanten Kurs ab. Wir suchen einen Ausstieg aus dem Qued und finden uns mitten in einem mit tiefen Furchen durchsetzten Sanddünengürtel wieder. Sche.... Der Wind hat seit dem Morgen ständig zugenommen. Der aufgewirbelte Sand taucht die ganze Szenerie in ein helles diffuses Licht. Die ganze Stimmung etwas unwirklich – und wir mitten im irgendwie Nichts. So fühlt sich also ein kleiner Sandsturm an. Also – Helm auf und die Waffen ergreifen! Sprich, die Skibrille anziehen, diverse kleine Stöcke in die Hand und zu Fuss einen Weg durch dieses komische Gelände suchen. Klappt recht gut! Martin und Thomas folgen schön brav meinem ausgesteckten Pfad. So finden wir schliesslich auf eine, aus der Ferne dunkle Zunge, die sich als leicht steinige Ebene herausstellt, wieder auf „zügiger“ fahrbares Gelände und somit auch wieder auf unseren Kurs zurück. „Lac Iriqi“! Nun geht’s wieder flott voran. Zum Teil mit Geschwindigkeiten nahe der 100kmh. Wir brettern über den ausgetrockneten See und an dem angepeilten Berg vorbei. Bei der nächsten „Abzweigung“ halten wir Rechts in Richtung Foum-Zguid. Zum Schluss führt der Weg über eine übelst mit groben Steinen durchsetzten Piste ins angepeilte Dorf. Danke Martin :-) Hätten wir doch nur auf dich gehört! Durchgeschüttelt, durchgerattert und durchgerüttelt fahren wir durchs Stadttor wo Tanja und Martin mit einem breiten Grinsen auf uns warten. Tja, Federungstechnik und Landy....! Bald darauf, ausserhalb des Städtchens finden wir ein Hotel. Mit dem Chef müssen wir aber noch durch harte Preisverhandlungen. Bei der Hälfte des angesagten Preises treffen wir uns schliesslich -  600 Dirham. Ein guter und fairer Preis, für beide. Wir bestellen noch das Nachtessen, dessen Zutaten vom Koch noch eingekauft werden müssen und gehen erst mal duschen. Kurz nach dem Essen geht’s dann ohne langes Tamtam ins Bett. Guten Nacht Marokko, gute Nacht „Lac Iriqi“, gute Nacht braver Landy, gute Nacht......

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