Nachdem wir uns in Eglistadir die Bäuche kurz und schnell mit allerlei ungesundem vollgeschlagen haben, ging es weiter – das nächste grosse Ziel war Richtung Höfn gelegt.
Wir mieden die lange Strecke durch die unzähligen Fjorde von 124km dem Meer entlang. Für uns war diesmal der schnellste Weg direkt über die Berge, knappe 80km – von Eglistadir über die 938 und 939 Richtung Djupivogur über den Pass Öxi. Eine sehr reizvolle und schöne Strecke, die Strasse schlängelt sich über Felsen und windet sich teilweise sehr steile Hänge empor. Schöne Landschaft und eine reizvolle Strassenführung.

Weiter ging es dem Meer entlang auf der Ringstrasse, nächste Station Höfn. Hier haben wir uns sehr kurz aufgehalten, nach dem Anblick des nicht gerade sehr einladenden Campings in Höfn, machten wir uns schnell auf den Weg zurück auf die Ringstrasse. Vorbei am Jökulsarlon, dem Gletschersee; der auf jeden Fall ein Stopp wert ist. Hier „kalbt“ der Gletscher Vatnajökull ins Meer, die Eisstücke werden hier unter der Brücke durch ins Meer geschwemmt und von hier von den Wellen wieder an Land geworfen. Ein unglaubliches Naturschauspiel, erst wirklich glaubhaft: wenn man es mit eigenen Augen gesehen hat. Den nächsten Abstecher von der Ringstrasse wurde dann einige hundert Meter weiter gemacht, hier an den Breidasarlon, hier ist sogar die Abbruchkante des Gletschers klar erkennbar und auch das Gesamtbild ist hier noch ein Stück imposanter als zuvor. Kurze Zeit später und einige Kilometer mehr auf dem Profil waren wir kurz vor Skaftafell, genauer gesagt Svinafell. Ein schöner kleiner Campingplatz, windgeschützt hinter den steil aufsteigenden Hängen. Direkt hinter dem Stillen Örtchen haben wir unser „Krims-krams“ aufgebaut, dies sogar teilweise in der prallen und wärmenden Abendsonne. Auch baden wäre hier noch möglich, dies aber leider in einem künstlich geheizten Pool und dies für 500kr, wir haben es gelassen.
Der Morgen danach, der warme Morgen danach, wir hatten auszuhaltende 13.7° im Anhänger. In aller Ruhe haben wir unser ganzes Zeugs abgebaut und verstaut, dies dank Sonne sogar trocken. Weiter ging es zurück auf die Ringstrasse und Richtung Reykjavik – vorbei an Laki, Vik und Skogarfoss.

Eigentlich immer im Augenwinkel ein Platz für die nächste Übernachtung. Das Wetter hat sich verschlechtert, was dies auf Island auch immer bedeutet. Für uns war es schlecht, denn die sicht wurde knapper und die Heizung musste zugeschaltet werden, auch der Regen setzte ein, teilweise recht kräftig. So wurde unsere Fahrt auf der Ringstrasse immer länger und länger. Ab dem Skogarfoss wurde die Suche nach einem Übernachtungsplatz immer intensiver. Doch hier war es wie die Dorfwiese neben der Kirche, die Wiese zum Campen war direkt neben dem Parkplatz für den Skogarfoss und die Besucher waren zugleich Besucher auf dem Camping. Der nächste eingetragene Campingplatz in unseren Karten, war eine richtige Niete – weit und breit kein Plätzchen wo wir uns hinstellen könnten – weit und breit lauter Nichts. Also ging es weiter für uns. Nicht einmal so weit führte uns der Weg, denn schon bald hatten wir einen Campingplatz gefunden, wenn auch nicht mit allen Sternen, aber er reichte – für diese eine Nacht. In der Nähe von Storidalur ca. 20km von Hvosvöllur. Im leichten Regen wurde das ganze Schlafgemach wider aufgebaut und kurz darauf wurde dann auch das Abendessen zubereitet, hierfür hatte es eine sehr gemütliche kleine Gemeinschaftsküche die rege genutzt wurde. Je später der Abend wurde, je mehr Leute kamen noch auf den Gedanken ihre Zelte aufzubauen, so konnten wir noch ein wenig dem Treiben zuschauen und die letzten Sonnenstrahlen geniessen.
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