Ein lausiger Tag. Das Wetter will nicht richtig mitspielen. Eigentlich war der Wecker auf 07:30 gestellt, aber nachdem wir aus dem Fenster hinausgeschaut haben, blieben wir einfach noch für eine Runde Schlaf im trockenen und warmen Schlafsack. So gegen Zehn, entschlossen auch wir aufzustehen, jedoch ohne Plan was wir an diesem Tag unternehmen sollen. Die Route zum Laki konnten wir uns aus dem Kopf schlagen. Weiter nach Osten machte keinen Sinn, da dort die Wolken noch tiefer hingen als in Richtung Westen. Noch recht unschlüssig kehrten wir in den nur wenige Meter neben den Campingplatz liegende Raststätte ein. Für über eine Stunde weilten wir – immer noch unschlüssig, bei Kaffee und Toasts im Restaurant. Endlich schlüssig geworden, fuhren wir doch Richtung Osten, in der Annahme einen guten Campingplatz zu finden, der auch einen Gemeinschaftsraum bietet, wo wir den Nachmittag verbringen könnten. Aber, falsch gedacht. Der angepeilte Camping war noch nicht bedient und wir hätten über eine Stunde auf die Receptionistin warten müssen. Und der Platz - nicht gerade das was wir erwartet haben. Und wieder kam die gleiche Frage auf. Weiter nach Osten oder zurück nach Westen? Der nächste Ort mit guter Camperinfrastruktur ist Vik, gut 70km westlich. Die gleiche Strecke, die wir schon am Vorabend bei Nieselregen gefahren sind, mussten wir also nochmals hinter uns bringen.
Nach einer nicht enden wollende Strasse über ein 25km breites Lavafeld, gab es für Camping noch eine Möglichkeit. Dieser Platz ist aber 15km weg von der Hauptstrasse in den Bergen.
Warum nicht, dachten wir. Die Strecke zu diesem Platz ist wirklich sehr angenehm zu fahren. Sie bietet neben, reizvollen Flussebenen, Lavahöhlen, interessante Stallungen für Schafe und auch schöne Blick auf den nahen Gletscher. Der Campingplatz selbst, ist sehr schön angelegt, auch mit Hütten zum übernachten. Fürs BBQ bietet sich eine grosse Höhle mit Ofen und Sitzgelegenheiten an. Alles schön und gut – bei schönem Wetter. Wir machten wieder kehrt und entschlossen uns nun wirklich nach Vik zu fahren.

Dort angekommen, haben wir uns ein Cottage gemietet (Edda Hotel Vik), dass uns Schutz vor dem Regen geben kann und wir unsere Sachen trockenen können. Wir werden versuchen Morgen via Landmannalaugar, das Hochland Süd-Nord zu überqueren. Der Wetterbericht verspricht gutes Wetter für die nächsten zwei bis drei Tage. Genau das was wir brauchen, um ins Hochland zu fahren. Nachtessen: Tortellini mit Speck (Kiesel und Rasenschnitt), dazu Nutellabrötli und Coci. Alles aus unseren mobilen Bordküche.
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