Nach der ruhigen Nacht in mitten von kleinen Bergen mit dem Gemüserisotto im Bauch, ging es wie die Tage zuvor nicht allzu früh aus den Federn. Wir machten uns in der wärmenden Sonne daran unser Zeugs einzupacken und uns auf den Weg zu machen. Wir waren die letzten, die Wandertruppe mit der wir den Abend zuvor gespeist hatten, waren schon „drauf und dran“ los zu marschieren. Unser Weg führte uns auch heute Richtung Norden. Über die holpernde Piste wie ein paar Tage zuvor ging es Richtung Landmannalaugar, aber ohne den stopp für das Bad, wir fuhren bei der Verzweigung dann aber daran vorbei und stachen ins „richtige“ Hochland.

Leider wurde aber auch hier die Strecke nicht wesentlich besser, begonnen hatte sie eigentlich recht malerisch. Zuerst windete sich die Strasse durch einige Lavafelder eine handvoll Furten, teils sogar mit Sandgrund hinauf auf die erste Ebene. Auf der Ebene angekommen wechselte die Strecke zu Kirsche bis Apfelgrossen Steinen. Die Richtung war nach einigen Kilometern eigentlich auch klar, es ging immer den Starkstromleitungen nach, wie schön. Etliche Wellblechtiefen und Schlägen weiter hatte sich die Strecke nicht wirklich verbessert, die 20km lange Strecke benötigte am Schluss bei unserer nicht wirklich enorm Materialschonenden Fahrt 2 Stunden. Hauptstrasse, endlich, sie ist in Sicht, wenn auch nur auf der Karte. Zu früh gefreut, auch die ist in erbärmlichem Zustand. Eigentlich schön anzusehen, jedoch auch hier mit Wellblech übersäht, die Geschwindigkeit hat sich auf diesem Teil nicht wesentlich gesteigert. Nach ein paar Kurven ging es dann auch endlich wieder runter von der Hauptstrasse 26. Endlich ? Ach was, wir haben es schon wieder hingekriegt, auch dieser Abstecher ist in grandios schlechtem Zustand. Zu allem kommt noch dazu, dass hier zum Teil steile Stücke auf und ab-gefahren werden müssen. Teils mit Tiefschotter und Verschränkungspassagen. Der Landy hat ganz schön zu Husten, da es auch im 1ten Gang und der Untersetzung recht steil ist. Auf diesem Stück begegneten wir auch noch einer Truppe Reiter. Vorneweg ist eine ganze Schar von Tieren unberitten unterwegs, wir vermuten dass die Tiere so überführt werden. Am Anfang ist die ganze Sache recht schön anzusehen, mit der Zeit wurde es ziemlich anstrengend. Da der Landy im Standgas und Reduktion ein kleines Stück schneller war als die Pferde, wurde die Sache dann an einer Furt ziemlich schnell klar. Schnell durch und Vollgas davon - geklappt. Wir sind wieder vornweg und können unsere eigenes Tempo fahren, nicht wesentlich schneller aber dafür angenehmer in „unserem“ Tempo.

Ankunft in Haukadalur, hier ist „der“ Geysir zu Hause. Schnell den Camping ansteuern, dankbar befindet der sich direkt neben dem Naturschauspiel, sogar vom aufgebauten Hänger aus ist das Spuckende Loch zu sehen und zu hören. Aber hier spuckt nicht der Geysir sondern der Bruder Strokkur, der Geysir der diesem Phänomen den Namen gegeben hat ist seit einigen Jahren verstummt und brodelt nur noch vor sich hin. Gekocht wurde auch, aber natürlich auch wider zu viel, Penne mit Huhn. Das Huhn kam aus der Dose und aus England, muss man probiert haben. Einige Meter von uns weg, hatte während dem Essen ein englischer Motorradfahrer seine Bleibe aufgebaut, nachdem er damit abgeschlossen hatte, wanderte der vorige Teil des Abendessens dankbar in seinen Magen. Er nahm es mit glänzenden Augen entgegen und verspeiste es bereits kühl direkt aus der Pfanne. Bei einer Zigarette danach erzählte er uns dann, dass er sehr hungrig war, da er zuvor 6 Stunden auf einer Wellblechpiste daher kam, aus der Richtung in die wir wollten, prima. Dabei hat sich auch seine Vorderbremse verabschiedet, eine Fahrt in die Hauptstadt soll dies wieder richten. Wir machten uns mit gefüllten Mägen und den Gutscheinen für das hiesige Bad in der Tasche auf den Weg uns zu duschen und baden. Direkt neben dem spuckenden Riesen ist das Bad, hier hatten wir uns dann auch eine gute Stunde im Hot-Pot und im Bad verweilt. Danach ging es bei Vollmond-Schein noch durch das Geysirgebiet, der einzige der noch rumwanderte war de Engländer, der wahrscheindlich nicht zu Schlaf kam.
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