Samstag, 28. August 2010

Ísland 2010 – 27.8.2010

9. Tag Geysir – 35 – F336 – Skálpanes - -Kjölur – Bólstadarhlid – Warmahlid - Reykir

Geweckt wurden wir an diesem Tag von der strahlenden Sonne und vom Gefauche der Geysire. Wir hatten schon recht bald alles zusammen gepackt und alles an seinem richtigen Ort verstaut und konnten die Strecke in Richtung Akureyri in Angriff nehmen.

In der Karte ist die Route als Strasse 35 gekennzeichnet, somit ist es also keine Hochlandpiste – dachten wir, aber immer noch die Aussage des Engländers im Hinterkopf, von wegen 6 Stunden Wellblechpiste. Zunächst, alles bestens. Aber nur für die ersten 20 km. Danach wurde es Kilometer um Kilometer schlimmer. Wellblech, oder Waschbrett, ist wohl die beste Umschreibung des Zustandes der Piste für die folgenden ca. 100km. So ging’s dann vorwärts durch endlose Schutthalden mit aber grandioser Weitsicht auf die nahen Gletscher. Bei der markanten 1200m hohen Erhebung, dem Bláfell, ging eine Stichstrasse ab von der Piste in Richtung Gletscher. Die veruchten wir ´mal. Nach einem kurzen Stück parkten wir für einen kurzen „Ausritt“ unseren Trailer. Wir vermuteten schon da, dass wir das folgende Stück ohne Anhängsel, besser bewältigen können. Wir passierten eine Hütte mit Werbeschilder für Snowmobile-Fahrten auf dem Gletscher, etwas später einen ausgedienten Bus, wo die Snowmobilfahrer eingekleidet werden und dann kam’s doch auch hart auf uns zu. Über recht ruppige Passagen ging es recht steil den Moränenwall hinunter zum Gletscherrand. „Shake, rattle and roll“! Dann waren wir auf dem Gletscher! Ein kleiner Traum ging in Erfüllung.

Eine Fahrt über einen Gletscher auf Island mit dem eigenen Landy - We did it!



Nach dem ruppigen und steilen Aufstieg zur Hütte, sammelten wir den Hänger wieder ein und fuhren wieder durch recht öde Landschaft mit 15-40km/h unseres Weges. Wischen den Gletschern Langjökull und Hofsjökull hindurch, erreichten wir dann Kjölur, unserem Ziel für das Mittagessen. Mittlerweile war es aber schon 3 Uhr und wir mussten uns ranhalten um unser heutiges Ziel einigermassen zeitig zu erreichen. So verdrückten wir auf immer noch holpriger Piste etwas Schweizer-Schoggi und eine Banane dazu um uns für den mühsamen Rest der Strecke zu stärken. An uns zog rechterhand das grosse Stauwerk, das aus Stauseen besteht, vorbei und die Piste wurde dabei auch schlagartig besser, ja sogar sehr gut. So kamen wir dann auch richtig flott die nächsten Kilometer voran, bis wir in die geteerte Ringstrasse einbogen. Die Suche nach einem passenden Campingplatz dauerte nicht lange, so konnten wir dann endlich uns etwas „gescheites“ zu essen zubereiten. Dank dem, dass ein Grill vorhanden war und wir ihn auch benutzen konnten, gab’s wieder mal richtiges Fleisch. Wie es sich gehört auf Island: Lamm mit Kartoffeln und zum Nachtisch eine Tasse „Swissmiss“.
Der Engländer hatte recht. Eine elende „Schüttelei“ den ganzen Tag.

Aber dennoch, es hat sich gelohnt, nur schon allein wegen der Fahrt auf dem Gletscher.

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