Freitag, 3. September 2010

Ísland 2010 –1.9.2010

14. Tag    Eglisstadir – 931 – Melar – 910 – Laugarfell – F910 – Brú – 923 – 924 – Eglisstadir – 93 – Sejdisfördur – Norröna

So, der letzte Tag auf Island  ist angebrochen. Island verabschiedet uns mit einem prächtigen Morgen.
So geniessen wir noch etwas das heimelige Zimmer mit super schöner Aussicht, selbst von der Dusche aus. Langsam bewegten wir uns zum Frühstückstisch, wo wir auch wieder die Aussicht auf den See und die dahinter liegenden Berge und Gletscher nebst dem Kaffee, und der festen Nahrung, geniessen.
Bei diesem Wetter versuchen wir noch eine kleine Tour ins Umland von Eglisstadir zu machen. Einmal das Tal hinauf, über den Bergrücken zum Laugarfell und anschliessend das nebenan liegende Tal (da wo die Rehntiere sind) wieder hinunter nach Eglisstadir.
Wir fuhren anfangs durch den Talgrund mit dem langen See und erstaunlich vielen Bäumen. Was die Bäume betrifft, hat diese Region (wie andere übrigens auch) erstaunliche Fortschritte gemacht. Überall wird versucht Wald anzupflanzen und wie es scheint mit Erfolg.
Der Weg ging schliesslich in eine unbefestigte, aber nicht weniger gut ausgebaute Passstrasse über. Der Grund dafür ist, dass die Strasse für den Bau der zahlreichen Staudämme benutzt wurde. 
Zum letzten mal noch eine Piste fahren. Wenn sich dazu noch die Gelegenheit bietet die eine oder andere Flussdurchfahrt zwecks „Poserfotos“ zu machen, währe für heute auch dieses Ziel erreicht. Um es vorweg zu nehmen, es klappte alles. Die Piste gab nochmals alles her was wir wollten und das bei schönstem Sonnenschein.
Nach der Hochebene ging’s wieder in das Tal hinunter das uns einen grandiosen Anblick bot. Weiter talabwärt bemerkten wir, dass wir in der Gegend sind wo die viel besagten Rehntiere Islands sich aufhalten. Gesehen haben wir aber keine. Nur Geweihe hingen an den Häusern. Noch ein Stück weiter in diesem Tal  sahen wir, wie die bereits zusammen getriebenen Schafe aussortiert wurden um sie nach dem Sommer den Eigentümern zuzuführen. Ja, es ist auch in Island Herbst geworden. Der Zusammentrieb der Schafe und Pferden ist ein untrügliches Zeichen dafür.
Auf der Ringstrasse sind wir dann wieder in Eglisstadir angekommen. Bei der Tankstelle an der Kreuzung nach Sejdisfjördur haben wir uns, bei immer noch bei schönstem Sommerwetter, verköstigt und noch die versprochenen Ansichtskarten geschrieben. Zeit hatten wir dazu mehr als genug, so konnten wir uns der nur mit T-shirts der wohligen Wärme in der Gartenwirtschaft, nein besser gesagt in der „Tankstelleneinfahrt-Wirtschaft“, hingeben. Die angenehme Angewohnheit der Isländer, für die Getränke meistens ein kostenloses „Refill“ gewähren, haben wir „mit vollen Zügen“ ausgekostet. Der Zustrom von aufgemotzten Fahrzeugen auf die Strasse in Richtung Fähre wurde immer stärker. Damit war es nun auch für uns an der Zeit, den letzten Hügelzug zu nehmen. Bei der Fahrt zur Anlegestelle der Fähre haben wir uns viel Zeit genommen und sogar noch einen schönen „Foss“, einer der X Wasserfällen, uns anzuschauen. Als wir den kleinen Pass hinunterrollten sahen wir schon die Fähre im Nebel, der den Fjord hinauf kroch.



Anschliessend bewegte sich alles in gewohnten Bahnen. Zuerst musste das Ticket-Häuschen passiert werden um sich danach in die vom Personal vorgegebene Reihe zu stellen. Die Einfahrt zur Fähre immer im Blickfeld hiess es aber noch – Warten. Die Warterei bot Gelegenheit sich mit anderen Islandfahrern zu unterhalten. Dass dabei viel „Offroader-Garn“ gesponnen wird ist ja klar – aber irgendwie immer wieder schön und dient vorzüglich die Todzeit zu überbrücken. Plötzlich ging’s los und ich konnte in die Fähre hinein Fahren. Kurze Zeit später legte die Norröna Richtung Färöer Inseln ab. Die See schien ruhig zu sein und so konnten wir uns am Dinner-Buffet den Bauch voll schlagen. Es ist angenehm zu wissen (glauben/hoffen) dass das Essen den Weg zum Magen nur einmal und in einer Richtung  passiert. Der Wellengang wahr während dem Essen und auch als wir uns ins Bett legten, sehr moderat. Ruhig und völlig entspannt haben wir die Bettruhe in dieser Nacht genossen und ein Teil von uns, am folgenden Morgen auch ausgekostet.

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